Dienstag, 12. Juli 2011

2. Liga - Vereine im Kicker-Test Teil V

Energie Cottbus:

Nach zwei einstelligen Tabellenplätzen (9 und 6) unter Trainer Claus- Dieter Wollitz wäre nun der Sprung nach ganz oben an der Reihe. Allerdings fehlt das Sturmduo Jula (10 Tore und 10 Vorlagen) und Petersen (25 Tore und 7 Vorlagen) schon enorm bei dieser Mission. Ansonsten zog es noch Shao weg. Neu sind Spielmacher Ludwig, Defensiv-Allrounder Engel und die beiden Stürmer Rangelov und Kucukovic.

Kicker-Sportmagazin, 11.07.2011, S. 54.
Taktik: Mit den beiden Topstürmern vertraute Cottbus letztes Jahr auf ein 4-4-2. Der Wechsel zum 4-2-3-1 scheint nun aber möglich zu sein. Rangelov soll als Stoßstürmer Tore schießen, hinter ihm könnten Kucukovic, Ludwig, aber auch Sörensen agieren. Mit Brzenska und Hünemeier verfügt Cottbus über eine extrem kopfballstarke Innenverteidigung, die auch torgefährlich ist. Im Mittelfeld ist Kruska zentral gesetzt, Reimerink und Adlung sollen über die Außen das Spiel ankurbeln.
Wunschelf: Auf den Außenverteidigerpositionen drückt der Schuh. Ziebig ist wohl für links die beste Wahl. Bitroff könnte rechts hinten spielen, genau wie Engel, auf den der Trainer große Stücke hält. Der junge Bittencourt ist der Gewinner der Vorbereitung. Wenn Roger fit ist, könnte er innen verteidigen. Christian Müller muss beweisen, dass seine früheren Leistungen keine Eintagsfliege waren.
Einschätzung: Cottbus kassierte letztes Jahr 52 Gegentore. Viele davon nach eigenen Ballverlusten. Von daher muss das Umschaltspiel besser werden. Die Mannschaft ist spielstark und torgefährlich. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es auch in der Breite mehr Alternativen. Ohne den 35-Toresturm ist der Aufstieg jedoch nicht zu realisieren, Rangelov muss sich sehr schnell wieder in Cottbus zurechtfinden. Auf den defensiven Außen sind momentan noch Fragezeichen. Cottbus landet in der oberen Hälfte. Platz 6 ist realistisch.


FC Erzgebirge Aue

Aue war die Überraschungsmannschaft des Vorjahres, die Herbstmeister wurde, noch in der Rückserie am Aufstieg schnupperte und das mit nur 40 erzielten Toren. Aue hat keinen Stammspieler, lediglich Führungsfigur Kos verloren. Vor allem im Sturm sind junge Leute (Cappek, Kocer) geholt worden, die für mehr Torgefahr sorgen sollen. Besonders gespannt darf man auf Könnecke sein, für den Aue sogar eine (geringe) Ablöse zahlte. Neu ist auch Allrounder Höfler.

Kicker-Sportmagazin, 11.07.2011, S. 54.
Taktik: Die eingespielte Mannschaft wird weiterhin auf das bewährte 4-2-3-1 vertrauen. Die eher spielschwache Mannschaft setzt auf Zweikampfstärke, Teamgeist und vor allem Standardsituationen um ergebnisorientiert zu agieren. Vor allem die komplett großgewachsene Viererkette ist hier sehr torgefährlich. Angetrieben wird die Mannschaft vom zweikampfstarken Hensel, der im Vorjahr auch die meisten Auer Tore erzielte. Kempe, Hochscheidt, und Curri sind die Spieler, die den Stürmern die Bälle auflegen sollen.
Wunschelf: Die Viererkette des Vorjahres muss nicht verändert werden. So ist le Beau momentan wohl vor Schlitte gesetzt. Vorne gibt es ein großes Getümmel. Kocer und Könnecke sind nah an der Stammelf. Ob Kern und König wirklich zeitgleich auf dem Platz stehen werden, ist nicht klar. Dass dadurch Unruhe entsteht, wie der Kicker behauptet, muss nicht sein. Routinier Curri steht für den Fall einer Nominierung für die Startelf bereit.
Einschätzung: Im letzten Jahr spielte Aue am Limit. Gerade gegen die spielstarken Teams aus Cottbus und Berlin wurde die spielerische Unterlegenheit deutlich. Mit einem Stürmertor Herbstmeister zu werden, hat auch mit Glück zu tun. Von daher wird es schwer, diese Saison zu wiederholen. Dennoch ist die Mannschaft eingespielt, sehr defensivstark und in jedem Spiel besonders motiviert. Die Heimstärke wird dafür sorgen, dass Aue die Klasse hält, da im Sturm allerdings kein wirklicher Torjäger in Sicht ist, wird die Platzierung wohl zweistellig sein.


SpVgg Greuther Fürth:

Torhüter Walke, Außenbahnflitzer Müller und Mittelfeldmann Haas sind gegangen. Flexible und spielstarke Akteure wie Zillner, Tyrala und Schmidgal sind gekommen. Den Sturm verstärken Schahin und Occean. Trainer Büskens gibt im Gegensatz zum ruhigen Umfeld, das Ziel aus, wirklich endlich mal den Aufstieg anzugreifen.

Kicker-Sportmagazin, 11.07.2011, S. 54
Taktik: Torwart Grün und Abwehrchef Kleine sind die Führungsspieler in der Defensive. Die Außenverteidiger werden sehr offensiv agieren. Im Mittelfeld sind alle Spieler sehr spielstark und flexibel einsetzbar. Aufgrund der Vielzahl der Stürmer sind 2 Angreifer eingeplant. Hier besteht die Qual der Wahl zwischen einem Brecher wie Occean, einem schnellen und konterstarken Nöthe, oder aber den spielstarken Sararer und Onuegbu. Für eine offensivstarke Mannschaft lässt die Spielvereinigung sehr wenig Gegentore zu.
Wunschelf: Von den Namen scheint der Kicker richtig zu liegen. Schröck könnte allerdings auch rechts verteidigen, während Nehrig praktisch überall, vor allem auch im Sturm einsetzbar wäre. Tyrala könnte im Mittelfeld die Spielmacherposition, aber auch andere Positionen der Raute abdecken. Zillner wäre ein Kandidat für die linke Seite. Im Sturm sind zu Saisonbeginn Sararer, Onuegbu und Schahin verletzt. Dort muss das passende Duo erst noch gefunden werden. Vieles deutet zum Start auf Nöthe und Occean hin.
Einschätzung: Der spielstarke Kader ist noch breiter und daher noch stärker geworden. Fürth lässt hinten wenig zu und erspielt sich nach vorne sehr viele Torchancen, die aber noch konsequenter genutzt werden müssen. Das Verletzungspech des Vorjahrs kann in diesem extremen Maß eigentlich nicht noch mal auftreten. Die SpVgg ist reif für den Aufstieg und könnte am Ende durchaus einen der ersten beiden Plätze belegen. Unter den Top 5 landet Fürth auf jeden Fall.

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