Dienstag, 12. Juli 2011

2. Liga - die Vereine im Kicker Test Teil IV

TSV 1860 München:

Dank des Investors und einiger Spielerverkäufe im letzten Januar konnte sich 1860 finanziell retten. Sportlich agierte man praktisch sorgenfrei im Mittelfeld und plant nun den Angriff aufs obere Tabellendrittel. Von der Stammelf gingen Bell und Ignovski, während mit Topverdienern wie Rukavina und Rakic schon nicht mehr geplant wird und diese gehen sollen. Neu sind die Außenverteidiger Malura und Feick, Torhüter Ochs und Routinier Colin Benjamin, der die recht junge Mannschaft anführen soll.

Kicker-Sportmagazin, 11.07. 2011, S. 53.
Taktik: Taktisch deutet sehr viel auf ein klassisches 4-4-2 hin. Das Paradestück stellt hierbei die Offensive dar. Mit Halfar und Bierofka, der zunächst den verletzten Aigner vertritt, verfügt 1860 über sehr dynamische und torgefährliche Außen, das Sturmduo Volland/Lauth kann jeder Abwehr Probleme bereiten. Die Doppelsechs bilden mit Bülow und Benjamin zwei kampfstarke Leute.  
Wunschelf: Trainer Maurer hat frühzeitig bekannt gegeben, dass sowohl Malura als auch Feick die neue Verteidigung bilden werden. Schäffler ist eine Alternative im Sturm, Rakic sein Konkurrent, wenn er nicht verkauft wird. Aigner ist noch nicht fit, und kämpft nach seiner Genesung gegen Bierofka um den Platz rechts im Mittelfeld. Aygün könnte der Abwehrchef sein, fällt aber zu Saisonbeginn noch aus.
Einschätzung: Mit dieser Offensive braucht 1860 nicht bange zu sein. Die 2. Reihe ist durchweg jung, aber wegen der guten Nachwuchsarbeit der Löwen durchaus in der Lage, im Notfall einzuspringen. Auch in der Abwehr präsentierte sich das Team recht solide, wenngleich diese zu Beginn noch nicht eingespielt sein wird. Es mangelt ein wenig an Kreativität in der Zentrale. Feick und Malura müssen ihre Zweitligatauglichkeit als Außenverteidiger erst noch zeigen. Ganz oben schnuppert 60 wohl nicht ran. Es reicht für einen einstelligen Tabellenplatz zwischen Platz 7 und 9.


MSV Duisburg:

Kein Aufstieg auch wegen vieler Verletzungen, kein Pokalsieg und nun mit 13 Zu- und Abgängen ein echter Neuaufbau. Veigneau, Sahan und Yilmaz, Koch, Trojan, Maierhofer und Torwart Yelldell sind weg. Neu sind Routiniers wie Jula, Bollmann und Shao, dazu junge Spieler wie Pliatsikias, Domovchiski, Karimov, Wolze und Brosinski, Kastrati und Pamic. Spektakulärster Kauf ist sicher Torhüter Fromlowitz.

Kicker-Sportmagazin, 11.07. 2011, S. 53.
Taktik: Tendenziell wird Duisburg eher im 4-4-2 antreten, als mit nur einer Spitze. Trainer Sasic setzt auf kontrollierte Offensive und hat gerade dort auch die Qual der Wahl. Mit den kopfballstarken Sukalo und Jula ist der MSV bei Standards stets gefährlich. Brosinski soll über die rechte Seite nach vorne antreiben. Letztes Jahr war der MSV auch sehr stark im Umschaltspiel, allerdings war dies oft von Julian Koch angeführt. Dennoch wird der MSV versuchen, auch auswärts mit Fußball zu spielen. Mit Fromlowitz könnte die Zahl der Gegentore noch weniger werden.
Wunschelf: Im Sturm ist Kapitän Baljak momentan noch verletzt, drängt nach seiner Gesundung aber wieder ins Team. Für die Rechtsverteidigerposition wird noch getestet, neben Kern, wäre Bollmann eine Alternative. Karimov wäre eine Option für hinten links. Ob Kastrati im Sturm oder auf dem Flügel spielen wird, muss abgewartet werden.
Einschätzung: In Duisburg herrscht Euphorie und das nicht zu unrecht. Der Kader ist stark besetzt, auf jeder Position gibt es gute Alternativen. Wichtig wäre, dass sich die neue Mannschaft schnell einspielt und das Verletzungspech nicht wieder eintritt. Duisburg spielt um den Aufstieg, und landet im oberen Tabellendrittel.


Fortuna Düsseldorf:

Wolf Werner und Norbert Meier haben vor nicht allzu langer Zeit das Ziel ausgegeben, den Kader stetig weiter zu entwickeln. Von daher wurden praktisch nur Spieler abgegeben, mit denen der Verein nicht mehr plant, darunter Torhüter Melka oder Aufstiegsschütze Christ. Gespannt sein darf man auf den langen Juanan für die Innenverteidigung und im Sturm auf den Mainzer Grimaldi und den Australier Kruse. Im Tor soll Almer Druck auf Ratajczak ausüben.

Kicker-Sportmagazin, 11.07. 2011, S. 53.
Taktik: Trotz acht nomineller Stürmer wird die Fortuna wohl nur mit einer zentralen Spitze antreten (Kruse/ Grimaldi), hinter der Ilsö mit nach vorne stoßen wird. Die Innenverteidiger Lukimya und Langeneke haben Gardemaß. Weber und van den Bergh sind Außenverteidiger, die ausgewogen defensiv und offensiv agieren.
Auf der Außenbahn hat der schnelle Beister in der Rückrunde überragt. Kapitän Lambertz ist stets an Einsatz und Tordrang ein Vorbild. (Fast) unersetzbar im Mittelfeld ist Defensivmann Oliver Fink.
Wunschelf: Wie schon erwähnt, könnte Kruse statt Grimaldi im Angriff spielen, auch Routinier Rösler wird sicher nicht nur auf der Bank sitzen wollen. Sascha Dum wird beweisen wollen, dass er mehr als ein Einwechselspieler ist.
Einschätzung: Die Mannschaft ist eingespielt, defensiv solide und offensiv sehr stark besetzt. Daheim ist die Fortuna unfassbar stark, allerdings auswärts ebenso schwach. Zurecht steht die Fortuna auf einigen Zetteln als Geheimfavorit. Düsseldorf landet unter den ersten fünf Teams.

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