Montag, 11. Juli 2011

2. Liga - Vereine im Kicker Test Teil III

SC Paderborn 07:

Paderborn wird sich auf der Torhüterposition neu orientieren müssen. Für den zuverlässigen Masuch wird
Kruse wohl die neue Nummer 1 werden. Seine Konkurrenz ist der junge Jens Grahl. Weggegangen sind Raitala und Torjäger Kapllani. Gespannt sein darf man auf Neuzugang Alban Meha, der in der 4. Liga auftrumpfte. Matthew Taylor, Mehmet Kara und Thomas Bertels kommen auch aus unteren Ligen.  
Das Korsett der Mannschaft ist aber praktisch (fast) unverändert zusammengeblieben.

Kicker-Sportmagazin, 07.07. 2011, S. 37.
Taktik: Da Spielgestalter Alushi von der Sechserposition aus das Spiel lenkt und nach Kapllanis Abgang im Sturm Konkurrenzgedränge herrscht, deutet einiges auf ein 4-4-2 System hin. Aber auch das Auftreten in einem 4-2-3-1 ist denkbar. Paderborn spielt auswärts deutlich defensiver als zu Hause. Im vergangenen Jahr war die Mannschaft im zentralen Bereich deutlich torgefährlicher als auf den Flügeln.
Wunschelf: Palionis wäre ein Kandidat für die Innenverteidigung, Gonther könnte dann die recht vakante rechte Abwehrseite besetzen. Alban Meha drängt stark ins Team, egal ob über rechts zentral im Mittelfeld oder im Sturmzentrum. Ob Jens Grahl im Laufe der Saison Kruse vielleicht doch noch verdrängt, ist unklar.
Einschätzung: Das große Plus wird zu einer Schwäche. Gerade im Mittelfeldbereich ist die Mannschaft sehr eingespielt. Die Automatismen greifen, die Mannschaft zieht an einem Strang. Allerdings war die Mannschaft bis auf Kapplani durchweg zu torungefährlich. Im Sturm muss der neue Torjäger erst noch gefunden werden. Ein Großteil der zweiten Reihe ist sehr zweitligaunerfahren. Der Klassenverbleib wird wohl wieder nur durch erfolgreiche Heimspiele zu erreichen sein. Paderborns Ziel muss der Klassenerhalt sein.


FC Union Berlin:

Vor allem ältere Kräfte haben Union verlassen. Kultfigur Benyamina, Abwehrspieler Rauw und Abräumer Younga Mouhani sind weg. Ein sportlicher Verlust ist der Weggang von Dominic Peitz. Pfertzel, Karl, Zoundi und Terodde verstärken die Stammelf sofort. Beim Brasilianer Silvio darf man gespannt sein.

Kicker-Sportmagazin, 07.07. 2011, S. 37.
Taktik: Im letzten Jahr hat Union mit einem, mit zwei und auch mit drei Angreifern begonnen. Von daher ist das System wohl von der personellen Besetzung des Sturms abhängig. Wenn Terodde und Silvio gut zusammenfinden ist ein 4-4-2 gut denkbar. Aber auch 4-3-2-1 ist praktikabel. Union ist traditionell bei Standards des zentralen Spielers Mattuschka sehr gefährlich. Vor allem Zoundi könnte das Flügelspiel noch mehr beleben.
Wunschelf: Hier sehe ich einige Sachen anders, als der Kicker. Menz ist flexibel einsetzbar und wohl eher eine Option fürs zentrale Mittelfeld. Stuff oder Göhlert wären dann der Nebenmann für Madouni. Mosquera wird, wenn 2 Stürmer bereits auf dem Platz sind, wohl nicht spielen, vor allem nicht auf der linken Außenbahn. Ein Kandidat hierfür ist der kreative Ede, der allerdings auch hinter einer zentralen Spitze agieren kann.
Einschätzung: Generell scheinen die Abgänge sinnvoll ersetzt worden zu sein. Die Mannschaft lässt sich auch von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen. Verbessert werden muss die teilweise katastrophale Verwertung von Großchancen aus dem Vorjahr. Zudem bleibt zu hoffen, dass Union diesmal von Verletzungen verschont bleibt. Wird dies erreicht, kann Union einen Mittelfeldplatz ohne Abstiegsängste belegen.


TSV Alemania Aachen:

Stieber und Höger suchten die Herausforderung in Liga 1. Auch Arslan ist weg. Die Neuzugänge sind extrem jung und besitzen allesamt viel Potential. Erfahrung besitzt nur der Neuzugang aus der Erendivise Sibum. Gespannt  darf man auf die Spieler der Zweitvertretungen (Yabo, Stiebermann, Bäcker) sein.

Kicker-Sportmagazin, 07.07. 2011, S. 37.
Taktik: Hyballa wird die sehr spielstarken Akteure auch sehr offensiv spielen lassen. Dabei sind die Spieler in der Lage, ein hohes Tempo zu gehen. Sowohl ein 4-4-2 als auch ein 4-4-3 sind deshalb vorstellbar. Die Außenverteidiger (Strifler, Radjabali-Fardi) drängen sehr stark nach vorne. Vorne soll vor allem Torjäger Benjamin Auer in Szene gesetzt werden. Eine Schlüsselfunktion bekommt der erfahrenen Sibum als ordnende Hand. Yabo könnte auf der Zehnerposition agieren.
Wunschelf: Die Besetzung der Abwehr ist noch nicht eindeutig klar. Strifler ist rechts sehr offensiv, Erb vielleicht zu defensiv eingestellt. In der Innenverteidigung könnten Stehle und Feisthammel zunächst die Stammformation bilden. Kratz und Bäcker sind in der Zentrale, bzw. im Sturm die Alternativen. Im Tor könnte auch wieder Hohs stehen.
Einschätzung: Die junge Mannschaft wird für ansehnlichen Fußball stehen. Die Eingenschaften sind Dyamik und hohes Tempo. Obwohl die starken Höger und Stieber erst einmal ersetzt werden müssen, ist es den vielen Talenten durchaus zuzutrauen, dies zu erreichen. In der Chancenwertung und in Sachen Cleverness muss sich die Mannschaft noch verbessern. Entscheidend wird sein, dass die Defensive nicht wieder mehr als 50 Gegentore zulässt. Dieses Manko an Sicherheit wird verhindern, die Alemania als Geheimfavorit für den Aufstieg einzustufen. Die Mannschaft wird zwischen Platz 7 und 12 landen.

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