Eigentlich hieß der Aufstiegsfavorit RB Leipzig. Die von Mäzen
Mateschitz und Trainer Pacult weit über Viertligaansprüche hinaus
zusammengestellte Truppe sollte, nachdem sie im Vorjahr noch von
Chemnitz auf Rang 2 verwiesen worden war, 2011/2012 endlich die 3. Liga
erreichen. Tatsächlich belegte Platz 1 der Regionalliga Nord aber - nur
etwa 34 km Luftlinie von Leipzig entfernt - der Hallesche FC.
Eine Überraschung aber keine Sensation, da dort ruhig gearbeitet wird
und fußballerische Klasse durchaus vorhanden ist. Am 19. Mai
ironischerweise beim letzten Heimspiel gegen Leipzig, wurde der Aufstieg
durch ein 0:0 besiegelt.
Die Bilanz liest sich eindrucksvoll. Lediglich 3 von 34 Spielen gingen verloren. 24 Spiele der letzten Saison bestritt der HFC ohne Gegentor. Einen gewichtigen Anteil hatte Torwart Darko Horvat, der auch mit 39 Jahren noch ein stabiler Rückhalt des Teams ist. Aber auch durch Teamgeist und ansehnlichen Offensivfußball wusste der Club, der Sachsen-Anhalt wieder zurück auf die Fußballlandkarte der ersten drei Profiligen führte, zu überzeugen.
Aus dem Umkreis der Stammformation musste Halle nur Außenstürmer Dennis Wegner zu Werder Bremen II ziehen lassen. Ansonsten wurde die Mannschaft drittligaerfahren verstärkt. Philipp Zeiger kam aus Plauen, Pierre Becken und Nils Pichinot waren zuletzt für Carl Zeiss Jena aktiv. Von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg zog es Erich Sautner nach Halle. Momentan befindet sich auch Torwart Franko Flückiger (Fürth) im Probetraining.
Die Mannschaft steht nicht nur defensiv sehr stabil, sondern beherrscht Kombinationsfußball. In den Duellen gegen RB Leipzig und Kiel war die Mannschaft spielerisch stets auf Augenhöhe oder wie im Hinspiel im ehemaligen Zentralstadion sogar klar besser. Die übrigen Kontrahenten wurden ohnehin beherrscht. Bevorzugt wird das 4-2-3-1. Die offensive Dreierreihe ist alles andere als statisch, sondern sehr beweglich und spielt sehr viele Torchancen heraus. In diese Dreierformation drängt Neuzugang Sautner, der auf Anhieb in den Testspielen zu überzeugen wusste. Die bisherigen Stürmer Hauk und Shala bringen das nötige Rüstzeug mit sich, um sich auch körperlich im Strafraum durchzusetzen. Eine spielerisch stärkere Alternative, die auch schon Treffer in Liga 3 erzielen konnte, ist Nils Pichinot aus Jena.

Robust, kopfballstark und torgefährlich ist auch die großgewachsene Doppelsechs um Wagefeld und Hartmann. In der Abwehr ist Mouaya der Garant für Stabilität. Den vor 2 Jahren in Liga 2 abgewanderten Adil Lachheb hat er vergessen lassen können. Der Platz neben ihm wird zwischen Becken und Ruprecht ausgespielt. Letztgenannter hat wohl die Nase vorn. Philipp Zeiger wäre ein Kandidat für die Defensivzentrale, Anton Müller könnte die Mittelfeldzentrale spielerisch verstärken. Talentiert ist der junge Defensivmann Sören Eismann, der wohl rechts hinten verteidigen wird.
In den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Teams gelangen dem HFC ausschließlich Siege. Aber auch Zweitligist Erzgebirge Aue wurde mit 3:1 bezwungen. Von daher stehen die Chancen gut, dass die wenigen neuen Spieler kaum Eingewöhnungszeit brauchen werden und der Start gelingt.
Das größte Manko des HFC in der Vorsaison: die Chancenverwertung. Als am vorletzten Spieltag der Aufstieg in Meuselwitz perfekt gemacht werden konnte, versagten der Mannschaft reihenweise die Nerven im Abschluss. In Leipzig hätte man das Hinspiel auch mit 5 oder mehr Toren beenden können, erzielte allerdings nur ein einziges Tor. Teile der HFC-Mannschaft sind noch drittligaunerfahren. Vor allem was Cleverness betrifft, muss die Mannschaft bei dem bei weitem höheren Niveau als noch im Vorjahr zulegen. Führungsspieler wie Horvat und Wagefeld sind in dieser Hinsicht kaum ersetzbar. Die große Unbekannte stellt die traditionell sehr ausgeglichene 3. Liga dar. Waren im Vorjahr mit Halle etwa nur 2-3 Clubs überhaupt auf einem Niveau, muss sich die Mannschaft nun 38 mal gegen Konkurrenz auf Augenhöhe beweisen. Dass der Unterschied zwischen Regionalliga Nord und 3. Liga durchaus vorhanden ist, bewies der holprige Start des souveränen Vorjahresaufsteigers aus Chemnitz. In einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker" warnte Kapitän Wagefeld vor eben dieser Gefahr.
Trainer Sven Köhler ist kein Mann großer Worte. Der langjährige Assistent Christoph Frankes hat nicht nur dessen menschliche Kompetenzen sondern auch sein fußballerisches Credo ("Die Null muss stehen.") übernommen. Seit Juli 2007 führt er die Geschicke des Halleschen Fußballclubs auf ruhige und bescheidene Weise. Nach den Plätzen 4 und 5 in den Vorjahren hat es dieses Mal mit dem Aufstieg geklappt. Der Klassenerhalt in Liga 3 soll nun folgen.
Innerhalb des Kaders fällt eine gewisse "Blockbildung" auf. In Halle gibt es seit Sven Köhler Trainer ist, traditionell eine Dresdner Achse (inzwischen aus Horvat, Wagefeld und Zeiger bestehend) und neuerdings auch eine aus Jena. (Becken, Pichinot, Eismann).
Pünktlich zum Aufstieg wurde im September auch das neue Stadion fertig. An Stelle des alten Kurt-Wabbel-Stadions steht jetzt der schmucke neue Erdgas Sportpark, der etwa 15000 Besucher fasst. Im neuen Stadion hat Halle noch kein Pflichtspiel verloren.
Bei Liga 3 online gewann der HFC die Abstimmung, auf welchen Neuling in Liga 3 die Fans sich am meisten freuen und das noch vor den Absteigern aus Liga 2. Das Potenzial längerfristig der 3. Liga erhalten zu bleiben, ist durchaus vorhanden. Halle lässt mindestens 3 andere Mannschaften hinter sich.
Die Bilanz liest sich eindrucksvoll. Lediglich 3 von 34 Spielen gingen verloren. 24 Spiele der letzten Saison bestritt der HFC ohne Gegentor. Einen gewichtigen Anteil hatte Torwart Darko Horvat, der auch mit 39 Jahren noch ein stabiler Rückhalt des Teams ist. Aber auch durch Teamgeist und ansehnlichen Offensivfußball wusste der Club, der Sachsen-Anhalt wieder zurück auf die Fußballlandkarte der ersten drei Profiligen führte, zu überzeugen.
Aus dem Umkreis der Stammformation musste Halle nur Außenstürmer Dennis Wegner zu Werder Bremen II ziehen lassen. Ansonsten wurde die Mannschaft drittligaerfahren verstärkt. Philipp Zeiger kam aus Plauen, Pierre Becken und Nils Pichinot waren zuletzt für Carl Zeiss Jena aktiv. Von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg zog es Erich Sautner nach Halle. Momentan befindet sich auch Torwart Franko Flückiger (Fürth) im Probetraining.
Die Mannschaft steht nicht nur defensiv sehr stabil, sondern beherrscht Kombinationsfußball. In den Duellen gegen RB Leipzig und Kiel war die Mannschaft spielerisch stets auf Augenhöhe oder wie im Hinspiel im ehemaligen Zentralstadion sogar klar besser. Die übrigen Kontrahenten wurden ohnehin beherrscht. Bevorzugt wird das 4-2-3-1. Die offensive Dreierreihe ist alles andere als statisch, sondern sehr beweglich und spielt sehr viele Torchancen heraus. In diese Dreierformation drängt Neuzugang Sautner, der auf Anhieb in den Testspielen zu überzeugen wusste. Die bisherigen Stürmer Hauk und Shala bringen das nötige Rüstzeug mit sich, um sich auch körperlich im Strafraum durchzusetzen. Eine spielerisch stärkere Alternative, die auch schon Treffer in Liga 3 erzielen konnte, ist Nils Pichinot aus Jena.

Robust, kopfballstark und torgefährlich ist auch die großgewachsene Doppelsechs um Wagefeld und Hartmann. In der Abwehr ist Mouaya der Garant für Stabilität. Den vor 2 Jahren in Liga 2 abgewanderten Adil Lachheb hat er vergessen lassen können. Der Platz neben ihm wird zwischen Becken und Ruprecht ausgespielt. Letztgenannter hat wohl die Nase vorn. Philipp Zeiger wäre ein Kandidat für die Defensivzentrale, Anton Müller könnte die Mittelfeldzentrale spielerisch verstärken. Talentiert ist der junge Defensivmann Sören Eismann, der wohl rechts hinten verteidigen wird.
In den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Teams gelangen dem HFC ausschließlich Siege. Aber auch Zweitligist Erzgebirge Aue wurde mit 3:1 bezwungen. Von daher stehen die Chancen gut, dass die wenigen neuen Spieler kaum Eingewöhnungszeit brauchen werden und der Start gelingt.
Das größte Manko des HFC in der Vorsaison: die Chancenverwertung. Als am vorletzten Spieltag der Aufstieg in Meuselwitz perfekt gemacht werden konnte, versagten der Mannschaft reihenweise die Nerven im Abschluss. In Leipzig hätte man das Hinspiel auch mit 5 oder mehr Toren beenden können, erzielte allerdings nur ein einziges Tor. Teile der HFC-Mannschaft sind noch drittligaunerfahren. Vor allem was Cleverness betrifft, muss die Mannschaft bei dem bei weitem höheren Niveau als noch im Vorjahr zulegen. Führungsspieler wie Horvat und Wagefeld sind in dieser Hinsicht kaum ersetzbar. Die große Unbekannte stellt die traditionell sehr ausgeglichene 3. Liga dar. Waren im Vorjahr mit Halle etwa nur 2-3 Clubs überhaupt auf einem Niveau, muss sich die Mannschaft nun 38 mal gegen Konkurrenz auf Augenhöhe beweisen. Dass der Unterschied zwischen Regionalliga Nord und 3. Liga durchaus vorhanden ist, bewies der holprige Start des souveränen Vorjahresaufsteigers aus Chemnitz. In einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker" warnte Kapitän Wagefeld vor eben dieser Gefahr.
Trainer Sven Köhler ist kein Mann großer Worte. Der langjährige Assistent Christoph Frankes hat nicht nur dessen menschliche Kompetenzen sondern auch sein fußballerisches Credo ("Die Null muss stehen.") übernommen. Seit Juli 2007 führt er die Geschicke des Halleschen Fußballclubs auf ruhige und bescheidene Weise. Nach den Plätzen 4 und 5 in den Vorjahren hat es dieses Mal mit dem Aufstieg geklappt. Der Klassenerhalt in Liga 3 soll nun folgen.
Innerhalb des Kaders fällt eine gewisse "Blockbildung" auf. In Halle gibt es seit Sven Köhler Trainer ist, traditionell eine Dresdner Achse (inzwischen aus Horvat, Wagefeld und Zeiger bestehend) und neuerdings auch eine aus Jena. (Becken, Pichinot, Eismann).
Pünktlich zum Aufstieg wurde im September auch das neue Stadion fertig. An Stelle des alten Kurt-Wabbel-Stadions steht jetzt der schmucke neue Erdgas Sportpark, der etwa 15000 Besucher fasst. Im neuen Stadion hat Halle noch kein Pflichtspiel verloren.
Bei Liga 3 online gewann der HFC die Abstimmung, auf welchen Neuling in Liga 3 die Fans sich am meisten freuen und das noch vor den Absteigern aus Liga 2. Das Potenzial längerfristig der 3. Liga erhalten zu bleiben, ist durchaus vorhanden. Halle lässt mindestens 3 andere Mannschaften hinter sich.
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