19 statt 17 Spieltage war die Hinrunde der 2. Bundesliga lang. Mit großem Abstand wurde die Liga von Hertha BSC Berlin und Eintracht Braunschweig dominiert.
Doch stellen auch diese beiden Mannschaften ausschließlich die besten Spieler?
Hier ein Rückblick auf die prägenden Akteure der Zweitligavorrunde.
Tor: Tobias Sippel (1. FC Kaiserslautern).
Der FCK verfügt über überagende Einzelspieler in der Offensive. Diese waren oft genug für entscheidende Momente zuständig, tauchten aber ebenso immer wieder ab. Der Lauterer Keeper entschärfte vor allem zu Saisonbeginn zahlreiche Großchancen u. a. bei den Auswärtsspielen und ist auch jetzt in der Phase, wo es bei Lautern kriselt, der konstanteste Mann.
Abwehr, Außenbahn links: Ken Reichel (Eintracht Braunschweig)
ist klarer Punktsieger auf dieser Position. Mister zuverlässig hat alle 19 Partien von Anfang bis Ende absolviert und defensive wie offensive Aufgaben gleichermaßen gut verrichtet. 3 Torvorlagen mit seinem starken linken Fuß sind ein ordentlicher Wert. Er scheint genau wie die gesamte Eintracht reif für die 1. Liga.
Abwehr: Innenverteidigung: Fabian Lustenberger (Hertha BSC Berlin)
Ab dem 5. Spieltag stellte Jos Luhukaay Lustenberger in Herthas Innenverteidigung. Seitdem erledigt er dort (oft gemeinsam mit dem jungen John Antony Brooks an seiner Seite) gewohnt souverän durch starkes Zweikampfverhalten seine Defensivaufgaben. In den 15 Spielen hat Hertha nur 8 Gegentore kassiert.
Abwehr Innenverteidigung: Emin Bicakcic (Eintracht Braunschweig)
Auch Bicakcic hat mit Deniz Dogan einen starken Partner an seiner Seite. Er verteidigt jedoch kantig und ist mit seiner Größe bei Standards immer gefährlich. 2 Tore und 2 Vorlagen steuert er so bei. Schon in der Rückrunde 2011/2012 spielte er konstant stark. In der Hinrunde hat er noch ein wenig draufgelegt und trägt somit zu den ersten 15 Gegentoren, die Braunschweig erst kassiert hat, entscheidend bei.
Abwehr Außenbahn rechts: Sascha Traut (VFR Aalen)
Genau wie Ken Reichel hat auch Sascha Traut bereits 3 Torvorlagen geliefert. Unermüdlich beackert er die rechte Abwehrseite. Bei Aalen wurde der gelernte Mittelfeldspieler defensiv umgeschult, trägt jedoch auch eine Menge zum schnellen Umschaltspiel bei. Auch Traut ist Dauerbrenner und hat noch keine Zweitligaminute in dieser Saison verpasst.
Mittelfeld zentral defensiv: Yannick Stark (FSV Frankfurt)
Durch Zweikampfstärke und gute Spieleröffnung prägt Stark diese Hinrunde das Spiel des FSV Frankfurt und hält diese somit aus dem Abstiegskampf fern. 3 Torvorlagen konnte der 22 jährige beisteuern. Sein einziger Platzverweis war ungerechtfertigt. Die Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Saison ist zu erkennen. Genau wie sein gesamtes Team spielte er sich in den Vordergrund.
Mittelfeld offensiv: Ronny (Hertha BSC Berlin)
Den besten linken Fuß der gesamte 2. Liga besitzt Ronny. Egal ob Standardsituationen oder einfach präzise Torabschlüsse. Ronny hat einiges davon zu bieten. 9 Tore und 7 Assists sind einfach überragend. Aus dem einst etwas "pummelig" wirkenden Bruder Raffaels ist inzwischen ein spritziger Spielmacher geworden, der immer dann, wenn die Hertha nicht mehr weiter weiß eine neue Idee aus dem Hut zaubert.
Mittelfeld Außenbahn links: Jan Hochscheidt (Erzgebirge Aue)
Nicht auszudenken wo Erzgebirge Aue stehen würde, ohne die Genialität von Jan Hochscheidt, der 8 Tore erzielt hat und zu weiteren 6 Treffern die Vorarbeit leistete. Insbesonders mit Stürmer Jakub Sylvestr versteht sich Hochscheidt auf dem Platz brillant. Zu Saisonbeginn konnte sich Hochscheidt
oft noch nicht belohnen, aber ab dem 9. Spieltag platzte sein Knoten. 5 Scorerpunkte in einem Spiel sind der Spitzenwert der Liga
Mittelfeld Außenbahn rechts: Marcel Ndjeng (Hertha BSC Berlin)
Egal ob hinten rechts in der Abwehr oder eine Position davor. Marcel Ndjeng arbeitet mit Jos Luhukaay auch in Berlin ähnlich erfolgreich wie in Augsburg, Mönchengladbach oder Paderborn zusammen. Als sich der starke Pekarik verletzte, musste Ndjeng in die Abwehr rutschen, erledigte dort aber auch zuverlässig die Aufgaben 3 Tore und 3 Vorlagen gehen auf sein Konto und beweisen seinen starken Offensivdrang.
Sturm: Domenick Kumbela (Einracht Braunschweig)
12 Saisontore hat der beste Schütze der 2. Liga erzielt. Schon in Liga 3 bildete er gemeinsam mit Denis Kruppke ein fantastischs Sturmduo. Inzwischen ist er auch in Liga 2 kaum noch aufzuhalten. Früher fiel Kumbela auch mal durch einen Skandal auf. Inzwischen ist er gereift, trug zuletzt sogar die Kapitänsbinde. In den letzten 6 Spielen trug er regelmäßig mit Scorerpunkten zu Erfolgen bei. Im neuen Jahr soll er erstmals für die Nationalmannschaft Kongos auflaufen.
Sturm: Boubacar Sanago (Energie Cottbus)
Das Kopfballungeheuer der Liga hat 6 seiner 10 Tore mit dem Kopf erzielt. Wurde Energie im Sommer noch wegen dieser Verpflichtung belächelt, ist Sanogo inzwischen unverzichtbar. Auf dem Platz ist er sehr viel unterwegs, schafft Räume für die Kollegen und steht oft dort, wo ein Stürmer stehen muss. Dass Energie sogar Aufstiegschancen besitzt, ist auch zu einem Großteil sein Verdienst.
Abschließend die Elf nochmal im Überblick.
-------------------------------------------- Sippel-----------------------------------------
Traut---------------------Bicakcic-------------------Lustenberger------------Reichel
--------------Ndjeng----------------Stark----------------------------Hochscheidt
--------------------------------------Ronny-------------------------------------------
----------------------------Kumbela---------------Sanogo--------------------------
Bundesliga-Unterhaus
Mittwoch, 2. Januar 2013
Montag, 16. Juli 2012
Saisonvorschau 2012/2013 FC Hansa Rostock

Die Vorsaison
Pannewitz, Jänicke, Ziegenbein und Lartey hießen die vier taktgebenden Akteure des Hansa Mittelfelds in der Saison 2010/2011. Diese verdienten allesamt die Prädikate herausragend und torgefährlich. Der Plan war, dass diese Spieler auch in Liga 2 Hansa anführen sollten. Doch es kam anders. Ziegenbein und Lartey zündeten nicht und hatten mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Kevin Pannewitz wanderte zwischen Tribüne und Startelf, aufgrund von Übergewicht, Formschwäche und Einstellungsproblemen. So blieb nur Tobias Jänicke, der die allgemeine hanseatische Abschlussschwäche - eine ungute Tugend, die nach der furiosen Aufstiegssaison mit 70 erzielten Toren schon vergessen schien, nicht wirklich beheben konnte. Nachdem Peter Vollmann nur eines der ersten 17 Spiele in Liga 2 gewinnen konnte, wurde der Aufstiegstrainer durch Wolfgang Wolf ersetzt. Unter dem neuen Trainer traf Hansa öfter ins Tor, kassierte aber auch mehr Gegentore. So stand am Ende der Abstieg auf dem letzten Tabellenplatz 18.
Dennoch ließ sich die Mannschaft trotz vieler Rückschläge nie hängen, sondern verlor viele Spiele aufgrund der Unerfahrenheit der vielen jungen Spieler. Symptomatisch die 4:5 Pleite in Berlin trotz mehrfacher Führung. Rostock zeigte sich in fast allen Spielen engagiert, aber mangelhaft in Sachsen Cleverness.
Transfers
Wie zu erwarten, verließen einige Akteure den FC Hansa.
Alle Wechsel aufzuzeigen, würde den Rahmen sprengen. hier gibts die Vielzahl zum Nachlesen, daher nur eine Auswahl.
Kevin Pannewitz, der in der Rückrunde überzeugte, wechselte in die Bundesliga zum VFL Wolfsburg, Freddy Borg - in der Rückrunde zum Publikumsliebling gereift - stürmt nun für Alemania Aachen, Linksfuß Timo Perthel zog es nach Duisburg, Defensivallrounder Robert Müller kehrte zu Wehen Wiesbaden und damit zu Extrainer Peter Vollmann zurück. Marek Janecka wechselte in die Heimat, Marek Mintal "Königstransfer" der Vorsaison ging zum FCN II. Akteuren wie Marcel Schied, Peter Schyrba, Dexter Langen und Radovan Vujanovic wurde der Neuanlauf nicht zugetraut. Noch unklar ist die Zukunft von Domenic Peitz und Tobias Jänicke, die in der kommenden Saison aber nicht für Hansa spielen werden.
Die "Neuen" des FC Hansa haben aus den verschiedensten Ligen Europas den Weg an die Ostsee gefunden. Neben Trainersohn Patrick Wolf (Hessen Kassel) wurden auch Akteure aus Belgien und den Niederlanden (Smetana, Plat, Geenen, Leemans) geholt. Noel Alexandre Mendy kommt aus der vierthöchsten englischen Spielklasse. Der traditionell starke Hansa- Nachwuchs schickt mit Ben Zolinski und Ronny Marcos neue Akteure ins Drittligahaifischbecken. Mit Dennis Berger, der ein schwaches Jahr in Bochum vergessen lassen möchte, arbeitete Wolf schon erfolgreich in Offenbach zusammen.
Das Team
Bei Hansa herrscht wirklich Konkurrenzkampf auf allen Positionen. Im Vorjahr tauschte der Trainer oft von Spiel zu Spiel die Startformation aus. Beim diesjährigen Kader, der einer Wundertüte gleicht, könnte dies ebenso sein.
Im Tor kommt es zu einem Dreikampf. Der junge Johannes Brinkies fordert Jörg Hahnel und Kevin Müller heraus. Dennoch wird Letztgenannter wohl die Nase vorn haben. Etwas dünn besetzt ist die Innenverteidigung. Zur Vorjahresinnenverteidigung Matthias Holst / Stefan Gusche, die in Liga 3 sicher stabiler stehen wird, ist Patrick Wolf von Hessen Kassel praktisch die einzige aber dafür sehr ernstzunehmende Alternative. Gusche schien im Vorjahr der Abstiegskampf, etwas das Potenzial zu nehmen, dennoch ist er durch solche Erfahrungen sicher gereift. Links hinten kämpfen der alte Kapitän Pelzer, der Shootingstar der Vorbereitung Ronny Marcos und Michael Blum um den einen Platz. Das Potenzial spricht für die beiden Letztgenannten, Blum könnte das Offensivspiel sehr beleben. Die Planstelle Rechtsverteidigung ist für Rick Geenen reserviert. Ben Zolinski könnte ihn ersetzen.

Im Mittelfeld gibt es großes Gerangel. Die Erfahrung sollte auf der Sechs den Ausschlag für Ken Leemans geben. Die Alternative zu ihm ist Julien Humbert. Auf der Spielmacherposition hofft das Hansa-Umfeld auf den "Im Prinzip Zugang" Mohammed Lartey. Der vor 2 Spielzeiten überragende Antreiber hat ein Seuchenjahr vor allem in Verletzungshinsicht hinter sich. Tom Weilandt, ein großes Talent, dass viel Zweitligaerfahrung im Vorjahr sammelte, macht jedoch Druck auf ihn, könnte jedoch auch im Sturm zum Einsatz kommen.
Auf der linken Seite setzt sich Denis Berger, Österreicher mit guten 1 gegen 1 Qualitäten mit dem jungen Manfred Starke, einem Mann mit Drang zum Tor auseinander. Rechts gibt es das Duell zwischen Neuzugang Mendy und Edisson Jordanov, falls dieser nicht noch zum VFB Stuttgart II wechselt, muss er von den Anlagen eigentlich in der Hansa-Startaufstellung auftauchen. Ob Björn Ziegenbein wirklich nochmal eine Alternative wird, ist eher unklar. Die Außenbahnen haben momentan noch den größten Konkurrenzkampf und Kampf um die Stammplätze vor sich.
Gerangel gibt es auch im Sturm. Lucas Albrecht hat in der Vorbereitung aufhorchen lassen. Der 1,98 Meter Angreifer Ondrej Smetana ist im Normalfall allerdings wohl gesetzt. Er soll vorne die Bälle festmachen und ablegen. Johan Plat könnte derjenige sein, der am Ende verwertet. Mit Nils Quaschner hat mannoch ein Talent in der Hinterhand. Ein 4-4-2 ist denkbar. Wahrscheinlich ist jedoch ein 4-2-3-1, dass im Spiel zu einem 4-4-2 umfunktioniert wird. In den Tests kam überwiegend ein 4-2-3-1 mit Plat als hängendem Angreifer zum Einsatz.
Umfeld und Prognose
In einem Jahr hat Hansa praktisch nichts ausgelassen. Geisterspiel vor eigenem Publikum. Trainerwechsel, trotzdem der Abstieg. Der Abschied von Manager Beinlich. Die im Sommer drohende Insolvenz, die dank der Hilfe der Stadt abgewendet wurde. Die Vorbereitung hatte von allem etwas zu bieten. Einem peinlichen 2:3 gegen eine Auswahl Rostocker Amateurspieler steht so z.B. ein 5:0 Sieg über Lyngby BK gegenüber.
Das Rostocker Ziel lautet tatsächlich (sofortiger) Wiederaufstieg. An diesem hohen Ziel wird sich die neu zusammengestellte Truppe messen lassen. Hansa landet auf jeden Fall einstellig, Wird das Ostseestadion zur Heimfestung, kann oben angegriffen werden, allerdings dürfen die Neuzugänge keine Anlaufschwächen zeigen. Wohin die Reise geht, und vor allem ob die Aufstiegspläne der Vereinsführung realistisch sind, wird wohl schon das 1. Spiel gegen die Stuttgarter Kickers zeigen.
Sonntag, 8. Juli 2012
Saisonvorschau 2012/2013 Hallescher FC
Eigentlich hieß der Aufstiegsfavorit RB Leipzig. Die von Mäzen
Mateschitz und Trainer Pacult weit über Viertligaansprüche hinaus
zusammengestellte Truppe sollte, nachdem sie im Vorjahr noch von
Chemnitz auf Rang 2 verwiesen worden war, 2011/2012 endlich die 3. Liga
erreichen. Tatsächlich belegte Platz 1 der Regionalliga Nord aber - nur
etwa 34 km Luftlinie von Leipzig entfernt - der Hallesche FC.
Eine Überraschung aber keine Sensation, da dort ruhig gearbeitet wird
und fußballerische Klasse durchaus vorhanden ist. Am 19. Mai
ironischerweise beim letzten Heimspiel gegen Leipzig, wurde der Aufstieg
durch ein 0:0 besiegelt.
Die Bilanz liest sich eindrucksvoll. Lediglich 3 von 34 Spielen gingen verloren. 24 Spiele der letzten Saison bestritt der HFC ohne Gegentor. Einen gewichtigen Anteil hatte Torwart Darko Horvat, der auch mit 39 Jahren noch ein stabiler Rückhalt des Teams ist. Aber auch durch Teamgeist und ansehnlichen Offensivfußball wusste der Club, der Sachsen-Anhalt wieder zurück auf die Fußballlandkarte der ersten drei Profiligen führte, zu überzeugen.
Aus dem Umkreis der Stammformation musste Halle nur Außenstürmer Dennis Wegner zu Werder Bremen II ziehen lassen. Ansonsten wurde die Mannschaft drittligaerfahren verstärkt. Philipp Zeiger kam aus Plauen, Pierre Becken und Nils Pichinot waren zuletzt für Carl Zeiss Jena aktiv. Von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg zog es Erich Sautner nach Halle. Momentan befindet sich auch Torwart Franko Flückiger (Fürth) im Probetraining.
Die Mannschaft steht nicht nur defensiv sehr stabil, sondern beherrscht Kombinationsfußball. In den Duellen gegen RB Leipzig und Kiel war die Mannschaft spielerisch stets auf Augenhöhe oder wie im Hinspiel im ehemaligen Zentralstadion sogar klar besser. Die übrigen Kontrahenten wurden ohnehin beherrscht. Bevorzugt wird das 4-2-3-1. Die offensive Dreierreihe ist alles andere als statisch, sondern sehr beweglich und spielt sehr viele Torchancen heraus. In diese Dreierformation drängt Neuzugang Sautner, der auf Anhieb in den Testspielen zu überzeugen wusste. Die bisherigen Stürmer Hauk und Shala bringen das nötige Rüstzeug mit sich, um sich auch körperlich im Strafraum durchzusetzen. Eine spielerisch stärkere Alternative, die auch schon Treffer in Liga 3 erzielen konnte, ist Nils Pichinot aus Jena.

Robust, kopfballstark und torgefährlich ist auch die großgewachsene Doppelsechs um Wagefeld und Hartmann. In der Abwehr ist Mouaya der Garant für Stabilität. Den vor 2 Jahren in Liga 2 abgewanderten Adil Lachheb hat er vergessen lassen können. Der Platz neben ihm wird zwischen Becken und Ruprecht ausgespielt. Letztgenannter hat wohl die Nase vorn. Philipp Zeiger wäre ein Kandidat für die Defensivzentrale, Anton Müller könnte die Mittelfeldzentrale spielerisch verstärken. Talentiert ist der junge Defensivmann Sören Eismann, der wohl rechts hinten verteidigen wird.
In den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Teams gelangen dem HFC ausschließlich Siege. Aber auch Zweitligist Erzgebirge Aue wurde mit 3:1 bezwungen. Von daher stehen die Chancen gut, dass die wenigen neuen Spieler kaum Eingewöhnungszeit brauchen werden und der Start gelingt.
Das größte Manko des HFC in der Vorsaison: die Chancenverwertung. Als am vorletzten Spieltag der Aufstieg in Meuselwitz perfekt gemacht werden konnte, versagten der Mannschaft reihenweise die Nerven im Abschluss. In Leipzig hätte man das Hinspiel auch mit 5 oder mehr Toren beenden können, erzielte allerdings nur ein einziges Tor. Teile der HFC-Mannschaft sind noch drittligaunerfahren. Vor allem was Cleverness betrifft, muss die Mannschaft bei dem bei weitem höheren Niveau als noch im Vorjahr zulegen. Führungsspieler wie Horvat und Wagefeld sind in dieser Hinsicht kaum ersetzbar. Die große Unbekannte stellt die traditionell sehr ausgeglichene 3. Liga dar. Waren im Vorjahr mit Halle etwa nur 2-3 Clubs überhaupt auf einem Niveau, muss sich die Mannschaft nun 38 mal gegen Konkurrenz auf Augenhöhe beweisen. Dass der Unterschied zwischen Regionalliga Nord und 3. Liga durchaus vorhanden ist, bewies der holprige Start des souveränen Vorjahresaufsteigers aus Chemnitz. In einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker" warnte Kapitän Wagefeld vor eben dieser Gefahr.
Trainer Sven Köhler ist kein Mann großer Worte. Der langjährige Assistent Christoph Frankes hat nicht nur dessen menschliche Kompetenzen sondern auch sein fußballerisches Credo ("Die Null muss stehen.") übernommen. Seit Juli 2007 führt er die Geschicke des Halleschen Fußballclubs auf ruhige und bescheidene Weise. Nach den Plätzen 4 und 5 in den Vorjahren hat es dieses Mal mit dem Aufstieg geklappt. Der Klassenerhalt in Liga 3 soll nun folgen.
Innerhalb des Kaders fällt eine gewisse "Blockbildung" auf. In Halle gibt es seit Sven Köhler Trainer ist, traditionell eine Dresdner Achse (inzwischen aus Horvat, Wagefeld und Zeiger bestehend) und neuerdings auch eine aus Jena. (Becken, Pichinot, Eismann).
Pünktlich zum Aufstieg wurde im September auch das neue Stadion fertig. An Stelle des alten Kurt-Wabbel-Stadions steht jetzt der schmucke neue Erdgas Sportpark, der etwa 15000 Besucher fasst. Im neuen Stadion hat Halle noch kein Pflichtspiel verloren.
Bei Liga 3 online gewann der HFC die Abstimmung, auf welchen Neuling in Liga 3 die Fans sich am meisten freuen und das noch vor den Absteigern aus Liga 2. Das Potenzial längerfristig der 3. Liga erhalten zu bleiben, ist durchaus vorhanden. Halle lässt mindestens 3 andere Mannschaften hinter sich.
Die Bilanz liest sich eindrucksvoll. Lediglich 3 von 34 Spielen gingen verloren. 24 Spiele der letzten Saison bestritt der HFC ohne Gegentor. Einen gewichtigen Anteil hatte Torwart Darko Horvat, der auch mit 39 Jahren noch ein stabiler Rückhalt des Teams ist. Aber auch durch Teamgeist und ansehnlichen Offensivfußball wusste der Club, der Sachsen-Anhalt wieder zurück auf die Fußballlandkarte der ersten drei Profiligen führte, zu überzeugen.
Aus dem Umkreis der Stammformation musste Halle nur Außenstürmer Dennis Wegner zu Werder Bremen II ziehen lassen. Ansonsten wurde die Mannschaft drittligaerfahren verstärkt. Philipp Zeiger kam aus Plauen, Pierre Becken und Nils Pichinot waren zuletzt für Carl Zeiss Jena aktiv. Von der zweiten Mannschaft des SC Freiburg zog es Erich Sautner nach Halle. Momentan befindet sich auch Torwart Franko Flückiger (Fürth) im Probetraining.
Die Mannschaft steht nicht nur defensiv sehr stabil, sondern beherrscht Kombinationsfußball. In den Duellen gegen RB Leipzig und Kiel war die Mannschaft spielerisch stets auf Augenhöhe oder wie im Hinspiel im ehemaligen Zentralstadion sogar klar besser. Die übrigen Kontrahenten wurden ohnehin beherrscht. Bevorzugt wird das 4-2-3-1. Die offensive Dreierreihe ist alles andere als statisch, sondern sehr beweglich und spielt sehr viele Torchancen heraus. In diese Dreierformation drängt Neuzugang Sautner, der auf Anhieb in den Testspielen zu überzeugen wusste. Die bisherigen Stürmer Hauk und Shala bringen das nötige Rüstzeug mit sich, um sich auch körperlich im Strafraum durchzusetzen. Eine spielerisch stärkere Alternative, die auch schon Treffer in Liga 3 erzielen konnte, ist Nils Pichinot aus Jena.

Robust, kopfballstark und torgefährlich ist auch die großgewachsene Doppelsechs um Wagefeld und Hartmann. In der Abwehr ist Mouaya der Garant für Stabilität. Den vor 2 Jahren in Liga 2 abgewanderten Adil Lachheb hat er vergessen lassen können. Der Platz neben ihm wird zwischen Becken und Ruprecht ausgespielt. Letztgenannter hat wohl die Nase vorn. Philipp Zeiger wäre ein Kandidat für die Defensivzentrale, Anton Müller könnte die Mittelfeldzentrale spielerisch verstärken. Talentiert ist der junge Defensivmann Sören Eismann, der wohl rechts hinten verteidigen wird.
In den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Teams gelangen dem HFC ausschließlich Siege. Aber auch Zweitligist Erzgebirge Aue wurde mit 3:1 bezwungen. Von daher stehen die Chancen gut, dass die wenigen neuen Spieler kaum Eingewöhnungszeit brauchen werden und der Start gelingt.
Das größte Manko des HFC in der Vorsaison: die Chancenverwertung. Als am vorletzten Spieltag der Aufstieg in Meuselwitz perfekt gemacht werden konnte, versagten der Mannschaft reihenweise die Nerven im Abschluss. In Leipzig hätte man das Hinspiel auch mit 5 oder mehr Toren beenden können, erzielte allerdings nur ein einziges Tor. Teile der HFC-Mannschaft sind noch drittligaunerfahren. Vor allem was Cleverness betrifft, muss die Mannschaft bei dem bei weitem höheren Niveau als noch im Vorjahr zulegen. Führungsspieler wie Horvat und Wagefeld sind in dieser Hinsicht kaum ersetzbar. Die große Unbekannte stellt die traditionell sehr ausgeglichene 3. Liga dar. Waren im Vorjahr mit Halle etwa nur 2-3 Clubs überhaupt auf einem Niveau, muss sich die Mannschaft nun 38 mal gegen Konkurrenz auf Augenhöhe beweisen. Dass der Unterschied zwischen Regionalliga Nord und 3. Liga durchaus vorhanden ist, bewies der holprige Start des souveränen Vorjahresaufsteigers aus Chemnitz. In einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker" warnte Kapitän Wagefeld vor eben dieser Gefahr.
Trainer Sven Köhler ist kein Mann großer Worte. Der langjährige Assistent Christoph Frankes hat nicht nur dessen menschliche Kompetenzen sondern auch sein fußballerisches Credo ("Die Null muss stehen.") übernommen. Seit Juli 2007 führt er die Geschicke des Halleschen Fußballclubs auf ruhige und bescheidene Weise. Nach den Plätzen 4 und 5 in den Vorjahren hat es dieses Mal mit dem Aufstieg geklappt. Der Klassenerhalt in Liga 3 soll nun folgen.
Innerhalb des Kaders fällt eine gewisse "Blockbildung" auf. In Halle gibt es seit Sven Köhler Trainer ist, traditionell eine Dresdner Achse (inzwischen aus Horvat, Wagefeld und Zeiger bestehend) und neuerdings auch eine aus Jena. (Becken, Pichinot, Eismann).
Pünktlich zum Aufstieg wurde im September auch das neue Stadion fertig. An Stelle des alten Kurt-Wabbel-Stadions steht jetzt der schmucke neue Erdgas Sportpark, der etwa 15000 Besucher fasst. Im neuen Stadion hat Halle noch kein Pflichtspiel verloren.
Bei Liga 3 online gewann der HFC die Abstimmung, auf welchen Neuling in Liga 3 die Fans sich am meisten freuen und das noch vor den Absteigern aus Liga 2. Das Potenzial längerfristig der 3. Liga erhalten zu bleiben, ist durchaus vorhanden. Halle lässt mindestens 3 andere Mannschaften hinter sich.
Mittwoch, 2. Mai 2012
3. Liga - 38. Spieltag: Die letzte Entscheidung
Lediglich Relegationsrang 3 wird dieses Wochenende noch ausgespielt. Von den letzte Woche noch 6 vorhandenen Kandidaten sind letztlich 2 Teams übrig geblieben. Grund genug einen Blick auf deren Wochenendpaarung und den bisherigen Saisonverlauf der vier Teams zu werfen. Die entscheidenden Paarungen lauten.
SSV Jahn Regensburg-FC Carl Zeiss Jena
SV Sandhausen-1. FC Heidenheim
Tabelle und weitere Paarungen findet ihr hier.
SSV Jahn Regensburg
Die besten Karten für Rang 3 besitzt der SSV Jahn. Vor der Saison als Absteiger gehandelt, weil Spieler wie Haller, Jarosch und Maul den Verein teilweise aus finanziellen Gründen verlassen mussten, hat die Elf um Trainer Weinzierl nun die Chance, mit einem Unentschieden den dritten Rang zu festigen, was einer Sensation gleich käme. Besonders gut eingeschlagen haben die zuvor unbekannten jungen Neuzugänge Jim-Patrick Müller und Ronny Philipp. Angeführt wird die Mannschaft von erfahrenen Spielern. Der 39 jährige Torwart Michael Hofmann hat erst vor kurzem eine Vertragsverlängerung erhalten. Toptorjäger ist Tobias Schweinsteiger mit 13 erzielten Treffern. Trainer Weinzierl setzt sehr viel Wert auf taktische Disziplin und hat den Offensivgeist der Mannschaft im Vergleich zu den Vorjahren aber auch stärken können. Nach furioser Hinrunde schwächelte Regensburg in den Monaten Februar und März, bewies nun aber wieder den langen Atem im Aufstiegsrennen. Die Chancen auf die Relegation sind sehr gut.
FC Carl Zeiss Jena
Ex-Trainer Heiko Weber hat nachdem er auf ruhige Art und Weise den Klassenerhalt Jenas in der Schlussphase der letzten Saison sicherstellte bei der Kaderplanung im Sommer kein glückliches Händchen gehabt. Es wirkte nicht so als wäre in Jena eine Mannschaft auf dem Platz. Zudem traten enorme konditionelle Schwächen auf. Alle Erfahrung die Spieler wie Ronny Maul, Jan Simak, Alexander Voigt, Tino Berbig und Sebstian Hähnghe zweifellos besitzen, nützen nichts, wenn schlecht gespielt und gepunktet wird.
Nachfolger Petrik Sander hat den großen Kader stark verkleinert. Unter dem Disziplinfanatiker sind einige der Sommerneuzugänge bereits wieder verschwunden. Trotz des Abstiegs gelang es ihm, eine Einheit zu formen. Dass Jena doch auf einem Abstiegsplatz steht, liegt daran, dass sie von Spielausfällen geplagt wurden und somit auch aus dem Rhythmus kamen und dass der durch die schwache Hinrunde schon angewachsene Punkterückstand nicht ausreichend verkleinert werden konnte. Kaum ein Spieler hat Vertrag für Liga 4. Dennoch soll das letzte Spiel nicht abgeschenkt werden. Beim Erreichen von Platz 18 winkt der Klassenerhalt bei finanziellem Versagen eines Konkurrenten. Jena wird einen ordentlichen Auftritt ähnlich dem 1:0 gegen Wehen in der Vorwoche hinlegen. Ob die Qualität für einen Sieg in Regensburg ausreicht, darf bezweifelt werden.
SV Sandhausen
Mit einem Heimsieg kann sich der SV Sandhausen die Meisterschaft in Liga 3 sichern. Die vor 2,5 Jahren vollzogene Trennung von Gerd Dais wurde bereits 1 Jahr später wieder aufgehoben. Weder Frank Leicht noch Pavel Dotchev gelang es, mit einer durch enorme finanzielle Mittel zusammengestellten Mannschaft das Ziel Aufstieg anzupeilen. Stattdessen lag die Mannschaft vor Dais`Rückkehr auf einem Abstiegsplatz. Dieser änderte das System von 4-4-2 auf 4-1-4-1 und stabilisierte damit bereits im vergangenen Jahr das Team in der Rückrunde. In diesem Jahr sicherte sich die Mannschaft dank stabiler Defensive und der vorhandenen Offensivqualität souverän den vorzeitigen Aufstieg. Spieler wie Marco Pischorn, Tim Danneberg und David Ulm müssen ab dem nächsten Jahr nun ihre Qualität auch in Liga 3 bestätigen. Wie ernst die Platz 1 Ambitionen der Sandhausener sind, kann schwer eingeschätzt werden. In Osnabrück verlor das Team zuletzt. Jetzt wo das Saisonziel erreicht ist, wirkt die Mannschaft nicht unbesiegbar.
1. FC Heidenheim
Würden alle Teams der 3. Liga nur Heimspiele bestreiten müssen, wäre neben Sandhausen auch Heidenheim aufgestiegen. Die Auswärtsschwäche der Heidenheimer verwehrt dem Team von Frank Schmidt jedoch bisher einen der Plätze 1-3. Die kontinuierliche Arbeit eine eingespielte Mannschaft um zahlreiche süddeutsche Spieler zu formen, ist bezüglich der Personalpolitik absolut gelungen. Der im Sommer nach Augsburg gewechselte Toptorjäger Patrick Mayer ist bereits wieder zum Verein zurückgekehrt. Die Mannschaft hat jedoch enorme Verletzungssorgen. Marc Schnatterer verpasste Teile der Hinrunde. Der Topsturm um das Trio Mayer, Spann und Thurk wurde in der Rückrunde gesprengt. Es scheint kein Geheimnis, dass Heidenheim ohne diese enormen Verletzungsprobleme -vor allem im Angriff- in diesem Jahr den Aufstieg geschafft hätte. Ein Sieg gegen den Spitzenreiter Sandhausen ist dennoch möglich. Bei einer Niederlage von Regensburg gegen Jena müsste Heidenheim mit 2 Toren Unterschied gewinnen. Allerdings müssen eben diese beiden Ereignisse eintreten. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch eher gering. So muss das Team wohl im nächsten Jahr wohlmöglich als Topfavorit einen neuen Anlauf auf Liga 2 nehmen.
Donnerstag, 26. April 2012
50. Post! 3. Liga - das Rennen um den Relegationsplatz (SPT 37)
Blogbeitrag 50 nimmt sich das bevorstehende Saisonfinale in Liga 3 zur Brust.
Platz 8 Rot Weiß Erfurt 53 Punkte 48:41 Tore
Wie gewohnt hat Erfurt problemlos ein Team zusammengestellt, dass nichts mit dem Abstieg zu tun hat, sondern oben mitmischt. Stefan Emmerling baut wieder auf ein Gerüst von Spielern, mit denen er in Emden bereits zusammengearbeitet hat. Die Abgänge einiger Stammspieler wurden relativ problemlos verkraftet. Auswärts sorgte RWE für viel Aufsehen. In den Heimspielen ließ man Mitte der Saison zuviele Punkte liegen, während auswärts stark gepunktet wurde. RWE reist zum Chemnitzer FC und kann nur dann, wenn keiner mehr den 3. Platz will, diesen noch erreichen. Grundvoraussetzung dafür sind 2 Siege. Intern ist der Aufstieg abgehakt, soll mit Platz 4 die DFB Pokalqualifikation noch erreicht werden.
Platz 7 1. FC Heidenheim 54 Punkte 42:34 Tore
Eine eingespielte Mannnschaft. Das Gerüst ist schon seit Jahren zusammen, sollte so eine Mannschaft nicht aufsteigen (müssen) noch dazu wenn sie sinnvoll verstärkt wird? JA, wäre da nicht die Sturmmisere (zwischenzeitlich fehlten mit Spann, Maier, Frommer und Jabiri und die äußerst ernüchternde Auswärtsbilanz. Symbolisch hierfür die Niederlage beim Tabellenletzten in der Nachspielzeit durch 2 Treffer in diesem Zeitabschnitt. Am Wochenende geht es daheim gegen Münster. Doch dieser Dreier wird nicht zu mehr als einem Platz unter den ersten 7 Teams ausreichen.
Platz 6 Wacker Burghausen 54 Punkte 52:43 Tore
Darlington Omodiagbe wird dieses Jahr sehr erfreut darüber sein, mit seinem Club nicht sportlich abzusteigen. Denn dieses Kunststück gelang ihm in den letzten 4 Jahren. Egal ob Hinrundentrainer Rudi Bommer und Rückrundenchef Reinhard Stumpf. Beide formten aus dem SV Wacker eine richtig stabile Dritligamannschaft, die deutlich besseren Fußball als in den Vorjahren spielt, die aber für ganz oben zu oft ein Unentschieden auf den Anzeigetafeln verbuchte. Bei den noch abstiegsgefährdeten Unterhachingern könnte es Unentschieden Nr. 19 geben, ebenso wie weitere Aufstiegshoffnungen oder das Abhaken dieser. Der Ausgang scheint völlig offen.
Platz 5 Chemnitzer FC 55 Punkte 47:38 Tore
Gerd Schädlich und seine "Neun Jahre". Es kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden, wie dieser Mann mit Clubs wie Aue oder Zwickau Liga 2 erreichte und dort die Clubs stabilisierte. Nach der Mathematik wäre dieses Jahr Aufsteiger Chemnitzer FC an der Reihe. Mit 16 Spielen ohne Niederlagegelang der Sprung in obere Gefilde. Doch das Ende der Serie erfolgte zur Unzeit. Nur 1 Punkt aus zuletzt 3 Spielen. Chemnitz ist eigentlich weg, doch dieser Trainerfuchs an der Seitenlinie wartet nur darauf zuzuschlagen, falls die Konkurrenz schwächelt. Chemnitz trifft auf Erfurt. Das Hinspiel endete 0:0. Ob das was zu bedeuten hat?
Platz 4 Kickers Offenbach 55 Punkte 47:37 Tore
Kickers Offenbachs Aufstiegsambitionen aus dem Vorjahr scheiterten nach einer überragenden Hinrunde. Der Angriff war mit dem damaligen Kader dennoch folgerichtig. Doch inzwischen ist alles kurios. Hat Trainer van Lent keine Ahnung vom Fußball? Der beste Scorer Pascal Testroet wurde in die 2. Mannschaft verbannt und noch vor gerade mal 3 Wochen präsentierte sich die Mannschaft leb- und ideenlos als wäre der Sommerurlaub nur noch ein Spiel entfernt und das im Derby gegen Wehen Wiesbaden.
Doch seitdem besiegte der OFC unter van Lents Regie mit Regensburg Erfurt und Burghausen drei Spitzenteams und ist inzwischen auf dem 4. Platz angekommen. Gerade rechtzeitig scheint der OFC auf Serienkurs. Die Aufgaben daheim gegen Saarbrücken und in Münster wirken nicht leicht, doch das waren speziell die letzten 3 Auftritte auch nicht. Dem OFC ist alles zuzutrauen. In der entscheidenden Saisonphase scheinen sie mental stärker als im Vorjahr.
Platz 3 Jahn Regensburg 57 Punkte 52:39 Tore
Es ist wohl die Überraschungsgeschichte der Saison. Ein finanziell am Boden liegender Verein schafft trotz einiger Stammspielerabgänge und von den Trainern als Abstiegskandidat eingestuft in der Hinrunde den 2. Platz. Der Fußball von Markus Weinzierls Mannschaft ist nicht immer schön, aber inzwischen torreicher als in den Vorjahren. Das liegt auch an Kapitän Tobias Schweinsteiger, der rechtzeitig zur Saisonendphase zurückgekehrt ist. Mindestens 2 Punkte Vorsprung auf die restliche Konkurrenz sollten genügen, um diese auf Distanz zu halten und die Saison dennoch zu krönen. Doch Vorsicht ist geboten. Mit Rot Weiss Oberhausen, die noch Abstiegssorgen haben, wartet ein angeschlagener Gegner auf den Jahn. Das Schwächeln der Rückrunde könnte eben im Ruhrpott weitergehen. Sollte Regensburg jedoch siegen, wird es dieses Jahr noch 2 weitere Spiele geben.
Samstag spielen alle zeitgleich. Danach wissen wir mehr!
Kampf um Platz 3 (SPT 37)
2 Spieltage sind es noch bis zum Ende der
Drittligasaison. Während mit dem SV Sandhausen und dem VFR Aalen die
Plätze 1 und 2 de facto schon belegt sind, streitet sich ein Knäuel von
Mannschaften noch um den 3. Platz der zur Relegation und damit momentan
zu zwei Spielen gegen den KSC berechtigen würde. Der Beobachter von
außen ist sehr erstaunt, wie komplex die Situation ist.Platz 8 Rot Weiß Erfurt 53 Punkte 48:41 Tore
Wie gewohnt hat Erfurt problemlos ein Team zusammengestellt, dass nichts mit dem Abstieg zu tun hat, sondern oben mitmischt. Stefan Emmerling baut wieder auf ein Gerüst von Spielern, mit denen er in Emden bereits zusammengearbeitet hat. Die Abgänge einiger Stammspieler wurden relativ problemlos verkraftet. Auswärts sorgte RWE für viel Aufsehen. In den Heimspielen ließ man Mitte der Saison zuviele Punkte liegen, während auswärts stark gepunktet wurde. RWE reist zum Chemnitzer FC und kann nur dann, wenn keiner mehr den 3. Platz will, diesen noch erreichen. Grundvoraussetzung dafür sind 2 Siege. Intern ist der Aufstieg abgehakt, soll mit Platz 4 die DFB Pokalqualifikation noch erreicht werden.
Platz 7 1. FC Heidenheim 54 Punkte 42:34 Tore
Eine eingespielte Mannnschaft. Das Gerüst ist schon seit Jahren zusammen, sollte so eine Mannschaft nicht aufsteigen (müssen) noch dazu wenn sie sinnvoll verstärkt wird? JA, wäre da nicht die Sturmmisere (zwischenzeitlich fehlten mit Spann, Maier, Frommer und Jabiri und die äußerst ernüchternde Auswärtsbilanz. Symbolisch hierfür die Niederlage beim Tabellenletzten in der Nachspielzeit durch 2 Treffer in diesem Zeitabschnitt. Am Wochenende geht es daheim gegen Münster. Doch dieser Dreier wird nicht zu mehr als einem Platz unter den ersten 7 Teams ausreichen.
Platz 6 Wacker Burghausen 54 Punkte 52:43 Tore
Darlington Omodiagbe wird dieses Jahr sehr erfreut darüber sein, mit seinem Club nicht sportlich abzusteigen. Denn dieses Kunststück gelang ihm in den letzten 4 Jahren. Egal ob Hinrundentrainer Rudi Bommer und Rückrundenchef Reinhard Stumpf. Beide formten aus dem SV Wacker eine richtig stabile Dritligamannschaft, die deutlich besseren Fußball als in den Vorjahren spielt, die aber für ganz oben zu oft ein Unentschieden auf den Anzeigetafeln verbuchte. Bei den noch abstiegsgefährdeten Unterhachingern könnte es Unentschieden Nr. 19 geben, ebenso wie weitere Aufstiegshoffnungen oder das Abhaken dieser. Der Ausgang scheint völlig offen.
Platz 5 Chemnitzer FC 55 Punkte 47:38 Tore
Gerd Schädlich und seine "Neun Jahre". Es kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden, wie dieser Mann mit Clubs wie Aue oder Zwickau Liga 2 erreichte und dort die Clubs stabilisierte. Nach der Mathematik wäre dieses Jahr Aufsteiger Chemnitzer FC an der Reihe. Mit 16 Spielen ohne Niederlagegelang der Sprung in obere Gefilde. Doch das Ende der Serie erfolgte zur Unzeit. Nur 1 Punkt aus zuletzt 3 Spielen. Chemnitz ist eigentlich weg, doch dieser Trainerfuchs an der Seitenlinie wartet nur darauf zuzuschlagen, falls die Konkurrenz schwächelt. Chemnitz trifft auf Erfurt. Das Hinspiel endete 0:0. Ob das was zu bedeuten hat?
Platz 4 Kickers Offenbach 55 Punkte 47:37 Tore
Kickers Offenbachs Aufstiegsambitionen aus dem Vorjahr scheiterten nach einer überragenden Hinrunde. Der Angriff war mit dem damaligen Kader dennoch folgerichtig. Doch inzwischen ist alles kurios. Hat Trainer van Lent keine Ahnung vom Fußball? Der beste Scorer Pascal Testroet wurde in die 2. Mannschaft verbannt und noch vor gerade mal 3 Wochen präsentierte sich die Mannschaft leb- und ideenlos als wäre der Sommerurlaub nur noch ein Spiel entfernt und das im Derby gegen Wehen Wiesbaden.
Doch seitdem besiegte der OFC unter van Lents Regie mit Regensburg Erfurt und Burghausen drei Spitzenteams und ist inzwischen auf dem 4. Platz angekommen. Gerade rechtzeitig scheint der OFC auf Serienkurs. Die Aufgaben daheim gegen Saarbrücken und in Münster wirken nicht leicht, doch das waren speziell die letzten 3 Auftritte auch nicht. Dem OFC ist alles zuzutrauen. In der entscheidenden Saisonphase scheinen sie mental stärker als im Vorjahr.
Platz 3 Jahn Regensburg 57 Punkte 52:39 Tore
Es ist wohl die Überraschungsgeschichte der Saison. Ein finanziell am Boden liegender Verein schafft trotz einiger Stammspielerabgänge und von den Trainern als Abstiegskandidat eingestuft in der Hinrunde den 2. Platz. Der Fußball von Markus Weinzierls Mannschaft ist nicht immer schön, aber inzwischen torreicher als in den Vorjahren. Das liegt auch an Kapitän Tobias Schweinsteiger, der rechtzeitig zur Saisonendphase zurückgekehrt ist. Mindestens 2 Punkte Vorsprung auf die restliche Konkurrenz sollten genügen, um diese auf Distanz zu halten und die Saison dennoch zu krönen. Doch Vorsicht ist geboten. Mit Rot Weiss Oberhausen, die noch Abstiegssorgen haben, wartet ein angeschlagener Gegner auf den Jahn. Das Schwächeln der Rückrunde könnte eben im Ruhrpott weitergehen. Sollte Regensburg jedoch siegen, wird es dieses Jahr noch 2 weitere Spiele geben.
Samstag spielen alle zeitgleich. Danach wissen wir mehr!
Montag, 12. März 2012
2. Bundesliga - 24. Spieltag - die Analyse
Greuther Fürth hat sich an der Spitze der Zeiten Liga festgesetzt. Beim MSV Duisburg gelang ein 0:2 Erfolg. Oliver Reck ist dort weiterhin Trainer, weil seine Mannschaft kämpferisch eine stark verbesserte Leistung zeigte. Das Offensivspiel wirkte jedoch weiterhin verkrampft und ideenlos. Fürth sicherte sich den Sieg durch 2 Tore in der Schlussphase. In einem furiosen Spiel trennten sich FC Ingolstadt und Union Berlin 3:3. Union war die klar überlegene Mannschaft, vergab trotz drei erzielter Treffer zahlreiche Tormöglichkeiten. Ingolstadt präsentierte sich wenig überzeugend kam jedoch zu drei Toren und führte bis zur 93. Minute noch mit einem Tor. Das Ergebnis stellte am Ende niemanden so richtig zufrieden. Nikolos Gelashvilli vom VFL Bochum vergab gegen Dynamo Dresden zahlreiche Chancen. Die Gäste tauchten zwei mal freistehend vor dem Bochumer Tor auf und nutzten diese Chancen eiskalt. Somit gelang Dresden ein Auswärtserfolg. Der VFL scheiterte beim 0:2 mehrfach am glänzend parierenden Benjamin Kirsten im Dresdner Tor und offenbarte Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr. Der Karlsruher SC bot beim 0:5 gegen Fortuna Düsseldorf eine desolate Leistung. Der Leistungsrückfall der Gastgeber erinnerte doch sehr stark an die schwache Hinserie. Die Fortuna konnte nicht nur fünf Torschützen, sondern auch mehrere schöne Tore für sich verbuchen. Mit 0:3 verlor Alemania Aachen gegen den SC Padeborn und außerdem noch 2 Spieler durch Platzverweise. Paderborn wusste dafür sogar mit dem im Spiel auftretenden Ausfall ihres besten Torschützen Nick Proschwitz umzugehen. Für ihn sprang Matthew Taylor mit einem Doppelpack in die Bresche.
In einem turbulenten Abstiegsduell mit insgesamt sieben Toren siegte Erzgebirge Aue gegen den FSV Frankfurt mit 4:3. Beide Hintermannschaften zeigten kein Zweitliganiveau, dafür kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Das bessere Ende hatte die Heimmanschaft für sich zu verbuchen.
Viel Mühe hatte Eintracht Frankfurt beim 1:0 Heimerfolg über Energie Cottbus. Zur Halbzeit gab es Pfiffe der Frankfurter Fans, weil die Auswärtsmannschaft couragierter spielte. Durch einen schönen Angriff verbuchten die Frankfurter dann doch noch das entscheidende Tor zum Sieg durch Erwin Hoffer. Hansa Rostock war wieder nicht in der Lage, für ein ordentliches Spiel Punke einzufahren. 3:2 gewann Eintracht Braunschweig das Heimspiel gegen die Hanseaten. Während Braunschweig damit den Klassenerhalt einfährt, wächst der Abstand der Rostocker zum rettenden Ufer weiter an. Das schwere Restprogramm lässt wenig Hoffnung übrig. Eine Punkteteilung gab es zwischen 1860 München und dem FC St. Pauli. Beide Mannschaften waren offensiv eher harmlos und fabrizierten defensiv jeweils einen entscheidenden Fehler, so dass der Endstand 1:1 lautete und beide Mannschaften vorerst im Aufstiegsrennen dabei bleiben, allerdings in der Rolle des Jägers.
In einem turbulenten Abstiegsduell mit insgesamt sieben Toren siegte Erzgebirge Aue gegen den FSV Frankfurt mit 4:3. Beide Hintermannschaften zeigten kein Zweitliganiveau, dafür kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Das bessere Ende hatte die Heimmanschaft für sich zu verbuchen.
Viel Mühe hatte Eintracht Frankfurt beim 1:0 Heimerfolg über Energie Cottbus. Zur Halbzeit gab es Pfiffe der Frankfurter Fans, weil die Auswärtsmannschaft couragierter spielte. Durch einen schönen Angriff verbuchten die Frankfurter dann doch noch das entscheidende Tor zum Sieg durch Erwin Hoffer. Hansa Rostock war wieder nicht in der Lage, für ein ordentliches Spiel Punke einzufahren. 3:2 gewann Eintracht Braunschweig das Heimspiel gegen die Hanseaten. Während Braunschweig damit den Klassenerhalt einfährt, wächst der Abstand der Rostocker zum rettenden Ufer weiter an. Das schwere Restprogramm lässt wenig Hoffnung übrig. Eine Punkteteilung gab es zwischen 1860 München und dem FC St. Pauli. Beide Mannschaften waren offensiv eher harmlos und fabrizierten defensiv jeweils einen entscheidenden Fehler, so dass der Endstand 1:1 lautete und beide Mannschaften vorerst im Aufstiegsrennen dabei bleiben, allerdings in der Rolle des Jägers.
Freitag, 2. März 2012
Deutsche Schach Einzelmeisterschaft (DEM 2012) in Osterburg
Heute beginnt die Deutsche Schach Meisterschaft in Osterburg (Sachsen-Anhalt).
2 Goldmedaillengewinner aus Porto Carras (Europamannschaftsmeisterschaft des Vorjahres, die Deutschland sensationell gewann) sind auch dabei. Daniel Fridman ist an Platz 1 gesetzt, während Rainer Buhmann Platz 3 der Setzliste innehat. Zum weiteren Favoritenkreis gehören Khenkin, Huschenbeth und der in der Schachbundesliga sehr stark auftrumpfende Rene Stern.
Ab 14.00 Uhr beginnt täglich die Liveübertragung auf der Turnierseite, die hier zu finden ist.
2 Goldmedaillengewinner aus Porto Carras (Europamannschaftsmeisterschaft des Vorjahres, die Deutschland sensationell gewann) sind auch dabei. Daniel Fridman ist an Platz 1 gesetzt, während Rainer Buhmann Platz 3 der Setzliste innehat. Zum weiteren Favoritenkreis gehören Khenkin, Huschenbeth und der in der Schachbundesliga sehr stark auftrumpfende Rene Stern.
Ab 14.00 Uhr beginnt täglich die Liveübertragung auf der Turnierseite, die hier zu finden ist.
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