Fortuna Düsseldorf ist Herbstmeister der 2. Fußball Bundesliga. Verdient erreichte die Fortuna dieses Ziel, weil sie am besten punktete und bis zum 19. Spieltag ungeschlagen blieb. Das 1:1 gegen Bochum und die 2:3 Heimniederlage gegen Paderborn haben das Aufstiegsrennen jedoch noch einmal richtig spannend gemacht.
Greuther Fürth besitzt die beste Abwehr der 2. Liga und spielte am häufigsten zu Null. Das 0:0 bei der Eintracht aus Frankfurt mit mehr Spielanteilen und besseren Torchancen war ebenso ein Fingerzeig darauf, dass es dieses Jahr in Liga 1 gehen soll, wie das beeindruckende 5:0 gegen Union. Mit dem 3. Platz nicht ganz zufrieden wird Eintracht Frankfurt sein. In den Spitzenduellen gegen Fürth und St. Pauli blieb die Mannschaft mit 0:0 und 0:2 torlos. Auch deshalb konnte St. Pauli oben aufschließen. Trotz einer 1:0 Niederlage gegen Ingolstadt konnte im Sechspunktespiel gegen Frankfurt der Abstand nach oben verringert, bzw. zur Eintracht aufgeschlossen werden.
Ebenfalls vorn dabei ist der SC Paderborn. 2:0 gegen Rostock und 3:2 bei der noch ungeschlagenen Fortuna waren die Ergebnisse, die den SCP den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen haben herstellen lassen. 39 Punkte erreichte man im gesamten Vorjahr, so dass man sich jetzt neue Ziele setzen will.
Auf Platz 6 landete 1860 München. Zwischenzeitlich stand im unruhigen Umfeld der Trainer Rainer Maurer zur Disposition. Doch 32 Punkte sind kein schlechter Wert, reichen eber nur nicht für den Aufstiegskampf. Wichtig ist, dass Kevin Volland auch zur Rückrunde bei 1860 weiter dabei sein wird. 3:0 gegen Braunschweig und 3:1 in Karlsruhe waren die letzten Ergebnisse. Für die Münchner wäre die Winterpause nicht notwendig gewesen. Mit 31 Punkten folgt Union Berlin. Union profitierte von der Heimstärke. Sie holten 22 Punkte zu Hause, was den 3. Platz der Heimtabelle bedeutet. Die Tordifferenz beträgt + 1 und deutet den Mittelfeldplatz bereits an. So waren auch die letzten Ergebnisse. 4:0 wurde der FSV Frankfurt besiegt, gegen Fürth gab es dafür eine 0:5 Packung. Dennoch kann man zufrieden sein. Dies gilt auch für den besten Aufsteiger der Liga - Eintracht Braunschweig. Kleine Aufstiegsträume sind inzwischen vorbei. Zuletzt gab es ein 0:3 bei 1860 und ein 1:1 gegen Aachen. Dennoch ist vor allem beachtenswert, dass die stets kompakt agierende Eintracht die Treffsicherheit von Domenik Kumbela und Dennis Kruppke auch in Liga 2 bewahren konnte und durch Ausfälle der eigentlich geplanten Innenverteidigung nicht nennenswert geschwächt wurde.
Auf Platz 9 folgt der VFL Bochum. Der Trainerwechsel zu Andreas Bergmann hat vor allem der Offensive gut getan. Bochum errang ein 1:1 gegen die Fortuna und gewann beim FSV Frankfurt mit 2:0. Dieses Jahr besteht keine Chance auf Liga 1, aber auch nicht mehr auf den Absturz in Liga 3. Nächstes Jahr wird erneut angegriffen. Für den Aufstiegskampf reicht es auch bei Energie Cottbus nicht. Der neue Coach Rudi Bommer hofft, dass Uwe Möhrle als Wintereinkauf die Abwehr stabilisieren kann. Zuletzt wurde ein 1:2 gegen Dresden und ein 1:1 gegen Duisburg erzielt. Diese mittelmäßigen Ergebnisse verweisen klar auf das Tabellenresultat, dass auch durch verfehlte Einkäufe und Verletzungssorgen zustande gekommen ist.
Sehr zufrieden kann Dynamo Dresden sein. Mit einer neu zusammengestellten Mannschaft, die vor allem in der 2. Reihe vollwertige Alternativen besitzt, wurde ein großes Polster auf die Abstiegsränge hergestellt. Zuletzt gab es ein 2:1 gegen Cottbus und ein 2:2 gegen Rostock auch dank Mickael Poté dem laut dem Kicker-Sportmagazin notenbesten Feldspieler.
Dem MSV Duisburg ist es gelungen, eine Mannschaft zu formen. Der Trainernovize Oliver Reck hat eine Einheit gebildet, die zuletzt Karlsruhe 3:1 besiegte und 1:1 in Cottbus spielte. Momentan gibt es eine echte Achse um Wiedwald, Bajic, Brosinski und Jula, die dem MSV den Nichtabstieg sichern wird. Zu mehr reicht es jedoch nicht. Wo ist nur die Heimstärke von Erzgebirge Aue geblieben? Jeweils durch ein 1:1 gegen Aue und Ingolstadt wurde den Abstand zu den noch schlechter platzierten Teams gewahrt. Die Mannschaft ist jedoch offensiv harmlos und defensiv wenig stabil. In dieser Verfassung droht beim (erfolgreichen) Aufrüsten der Konkurrenz der Abstieg.
Extrem vom Abstieg sind die letzten 5 Teams der Tabelle bedroht, die es zusammen auf gerade mal 11 Siege bringen. Alemania Aachen hat trotz der Tatsache, dass nur 2 Saisonsiege geschafft wurden, den 14. Platz erreicht. Zuletzt gab es 1:1 Unentschieden gegen Aue und Braunschweig. Defensiv wirkt die Mannschaft stabiler als zu Saisonbeginn, auch die Stürmer Benjamin Auer und Sergiu Radu treffen inzwischen wieder das Tor. Nur mit dem Gewinnen tut sich die Alemania sehr schwer, weshalb der Sprung aus der Abstiegszone noch nicht gelungen ist. Den Sprung von den Abstiegsplätzen herunter hat der FC Ingolstadt gerade noch geschafft. Vor allem die anfällige Defensive wirkte zuletzt stabiler. 1:0 gegen St. Pauli und 1:1 gegen Aue - die Handschrift von Tomas Oral ist erkennbar. Mit einem Trainerwechsel und 0:4 sowie 0:2 hat der FSV Frankfurt die Saison beendet. Als einziges Team bleiben die Hessen ohne Heimsieg. Zuletzt wirkte die Truppe blutleer und defensiv verunsichert. Mit Chadli Amri und Mike Wunderlich gibt es bereits 2 Neuzugänge, um die Klasse zu halten. Offensiv wenig anzubieten hat Hansa Rostock. Nur 13 erzielte Tore sind der Minuswert in Liga 2. Hinzu kommt nur ein erzielter Saisonsieg. 0:2 in Paderborn war zu erwarten, in letzter Minute wurde gegen Dresden beim 2:2 der Sieg aus der Hand gegeben. Verstärkungen werden dringend gesucht. Über die schlechteste Abwehr der Liga verfügt der Karlsruher SC. Der neue Trainer Jörn Andersen hat bisher nur verloren. Jeweils mit 1:3 wurden die Partien gegen Duisburg und Aachen beendet. Neues Personal erscheint unumgänglich.
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