Samstag, 24. Dezember 2011

2. Bundesliga - der 18. und 19. Spieltag - die Analyse

Fortuna Düsseldorf ist Herbstmeister der 2. Fußball Bundesliga. Verdient erreichte die Fortuna dieses Ziel, weil sie am besten punktete und bis zum 19. Spieltag ungeschlagen blieb. Das 1:1 gegen Bochum und die 2:3 Heimniederlage gegen Paderborn haben das Aufstiegsrennen jedoch noch einmal richtig spannend gemacht.
Greuther Fürth besitzt die beste Abwehr der 2. Liga und spielte am häufigsten zu Null. Das 0:0 bei der Eintracht aus Frankfurt mit mehr Spielanteilen und besseren Torchancen war ebenso ein Fingerzeig darauf, dass es dieses Jahr in Liga 1 gehen soll, wie das beeindruckende 5:0 gegen Union. Mit dem 3. Platz nicht ganz zufrieden wird Eintracht Frankfurt sein. In den Spitzenduellen gegen Fürth und St. Pauli blieb die Mannschaft mit 0:0 und 0:2 torlos. Auch deshalb konnte St. Pauli oben aufschließen. Trotz einer 1:0 Niederlage gegen Ingolstadt konnte im Sechspunktespiel gegen Frankfurt der Abstand nach oben verringert, bzw. zur Eintracht aufgeschlossen werden. 
Ebenfalls vorn dabei ist der SC Paderborn. 2:0 gegen Rostock und 3:2 bei der noch ungeschlagenen Fortuna waren die Ergebnisse, die den SCP den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen haben herstellen lassen. 39 Punkte erreichte man im gesamten Vorjahr, so dass man sich jetzt neue Ziele setzen will. 

Auf Platz 6 landete 1860 München. Zwischenzeitlich stand im unruhigen Umfeld der Trainer Rainer Maurer zur Disposition. Doch 32 Punkte sind kein schlechter Wert, reichen eber nur nicht für den Aufstiegskampf. Wichtig ist, dass Kevin Volland auch zur Rückrunde bei 1860 weiter dabei sein wird. 3:0 gegen Braunschweig und 3:1 in Karlsruhe waren die letzten Ergebnisse. Für die Münchner wäre die Winterpause nicht notwendig gewesen. Mit 31 Punkten folgt Union Berlin. Union profitierte von der Heimstärke. Sie holten 22 Punkte zu Hause, was den 3. Platz der Heimtabelle bedeutet. Die Tordifferenz beträgt + 1 und deutet den Mittelfeldplatz bereits an. So waren auch die letzten Ergebnisse. 4:0 wurde der FSV Frankfurt besiegt, gegen Fürth gab es dafür eine 0:5 Packung. Dennoch kann man zufrieden sein. Dies gilt auch für den besten Aufsteiger der Liga - Eintracht Braunschweig. Kleine Aufstiegsträume sind inzwischen vorbei. Zuletzt gab es ein 0:3 bei 1860 und ein 1:1 gegen Aachen. Dennoch ist vor allem beachtenswert, dass die stets kompakt agierende Eintracht die Treffsicherheit von Domenik Kumbela und Dennis Kruppke auch in Liga 2 bewahren konnte und durch Ausfälle der eigentlich geplanten Innenverteidigung nicht nennenswert geschwächt wurde. 

Auf Platz 9 folgt der VFL Bochum. Der Trainerwechsel zu Andreas Bergmann hat vor allem der Offensive gut getan. Bochum errang ein 1:1 gegen die Fortuna und gewann beim FSV Frankfurt mit 2:0. Dieses Jahr besteht keine Chance auf Liga 1, aber auch nicht mehr auf den Absturz in Liga 3. Nächstes Jahr wird erneut angegriffen. Für den Aufstiegskampf reicht es auch bei Energie Cottbus nicht. Der neue Coach Rudi Bommer hofft, dass Uwe Möhrle als Wintereinkauf die Abwehr stabilisieren kann. Zuletzt wurde ein 1:2 gegen Dresden und ein 1:1 gegen Duisburg erzielt. Diese mittelmäßigen Ergebnisse verweisen klar auf das Tabellenresultat, dass auch durch verfehlte Einkäufe und Verletzungssorgen zustande gekommen ist.
Sehr zufrieden kann Dynamo Dresden sein. Mit einer neu zusammengestellten Mannschaft, die vor allem in der 2. Reihe vollwertige Alternativen besitzt, wurde ein großes Polster auf die Abstiegsränge hergestellt. Zuletzt gab es ein 2:1 gegen Cottbus und ein 2:2 gegen Rostock auch dank Mickael Poté dem laut dem Kicker-Sportmagazin notenbesten Feldspieler.
Dem MSV Duisburg ist es gelungen, eine Mannschaft zu formen. Der Trainernovize Oliver Reck hat eine Einheit gebildet, die zuletzt Karlsruhe 3:1 besiegte und 1:1 in Cottbus spielte. Momentan gibt es eine echte Achse um Wiedwald, Bajic, Brosinski und Jula, die dem MSV den Nichtabstieg sichern wird. Zu mehr reicht es jedoch nicht. Wo ist nur die Heimstärke von Erzgebirge Aue geblieben? Jeweils durch ein 1:1 gegen Aue und Ingolstadt wurde den Abstand zu den noch schlechter platzierten Teams gewahrt. Die Mannschaft ist jedoch offensiv harmlos und defensiv wenig stabil. In dieser Verfassung droht beim (erfolgreichen) Aufrüsten der Konkurrenz der Abstieg.

Extrem vom Abstieg sind die letzten 5 Teams der Tabelle bedroht, die es zusammen auf gerade mal 11 Siege bringen. Alemania Aachen hat trotz der Tatsache, dass nur 2 Saisonsiege geschafft wurden, den 14. Platz erreicht. Zuletzt gab es 1:1 Unentschieden gegen Aue und Braunschweig. Defensiv wirkt die Mannschaft stabiler als zu Saisonbeginn, auch die Stürmer Benjamin Auer und Sergiu Radu treffen inzwischen wieder das Tor. Nur mit dem Gewinnen tut sich die Alemania sehr schwer, weshalb der Sprung aus der Abstiegszone noch nicht gelungen ist. Den Sprung von den Abstiegsplätzen herunter hat der FC Ingolstadt gerade noch geschafft. Vor allem die anfällige Defensive wirkte zuletzt stabiler. 1:0 gegen St. Pauli und 1:1 gegen Aue - die Handschrift von Tomas Oral ist erkennbar. Mit einem Trainerwechsel und 0:4 sowie 0:2 hat der FSV Frankfurt die Saison beendet. Als einziges Team bleiben die Hessen ohne Heimsieg. Zuletzt wirkte die Truppe blutleer und defensiv verunsichert. Mit Chadli Amri und Mike Wunderlich gibt es bereits 2 Neuzugänge, um die Klasse zu halten. Offensiv wenig anzubieten hat Hansa Rostock. Nur 13 erzielte Tore sind der Minuswert in Liga 2. Hinzu kommt nur ein erzielter Saisonsieg. 0:2 in Paderborn war zu erwarten, in letzter Minute wurde gegen Dresden beim 2:2 der Sieg aus der Hand gegeben. Verstärkungen werden dringend gesucht. Über die schlechteste Abwehr der Liga verfügt der Karlsruher SC. Der neue Trainer Jörn Andersen hat bisher nur verloren. Jeweils mit 1:3 wurden die Partien gegen Duisburg und Aachen beendet. Neues Personal erscheint unumgänglich.

Freitag, 9. Dezember 2011

2. Bundesliga - der 17. Spieltag - die Analyse

Union Berlin hat sich die "Ostmeisterschaft" geschnappt. Gegen Energie Cottbus, die seit gestern auf Trainersuche sind reichte es zu einem 1:0. In einem nicht allzu spannenden Spiel nutzten die Berliner eine Standardsituation zum Siegtor. In der allerletzten Minute und mit der letzten Aktion reichte es für den FC St. Pauli noch zu einem 1:1 beim SC Paderborn. Für die Gastgeber, die weiter oben dran bleiben traf Goalgetter Nick Proschwitz sehenswert und  bereits zum zehnten Mal. Der FC Ingolstadt blieb unter dem neuen Trainer Tomas Oral weiterhin ohne eigenen Torerfolg und unterlag nach einem Missverständnis in der Abwehr gegen Eintracht Braunschweig mit 0:1. Die Braunschweiger stehen damit im Mittelfeld der Tabelle jenseits von Gut und Böse.  
Eintracht Frankfurt besiegte den Karlsruher SC dank eines Doppelpacks von Theofanis Gekas mit 2:0. Ebenfalls keine Blöße gab sich Greuther Fürth gegen Hansa Rostock beim 3:0 Erfolg. Während Frankfurt und Fürth weiterhin im Aufstiegsrennen bleiben, setzt sich der Negativlauf der beiden unterlegenen Teams damit fort. Beide Clubs werden wohl ohne Wintertransfers nicht die Kurve bekommen. Desolat präsentierte sich Erzgebirge Aue beim VFL Bochum. Die spielerisch haushoch überlegenen Bochumer gewannen mit 6:0. Faton Toski war Mann des Spiels und das auf der für ihn ungewohnten Linksverteidigerposition. Trotz drückender Überlegenheit schaffte es Dynamo Dresden nicht über ein 2:2 gegen den FSV Frankfurt hinauszukommen. Dennoch half der Punkt eher den Gastgebern als den Frankfurtern, die nicht aus dem Keller hinauskommen und nun schon seit einigen Wochen auf einen Dreier warten.  
1860 München erreichte bei Alemania Aachen ein 2:2 Unentschieden. In einer ansehnlichen Partie konnten beide Trainer am Ende mit dem Punkt zufrieden sein.  
Fortuna Düsseldorf sicherte sich in gewohnt souveräner Manier und ungeschlagen die Herbstmeisterschaft. Beim MSV Duisburg wurde mit 0:2 gewonnen. Jens Langeneke verwandelte im 7. Versuch seinen 7. Elfmeter.

Freitag, 2. Dezember 2011

2. Bundesliga - der 16. Spieltag - die Analyse

Der SC Paderborn verdankt seinen guten Lauf geschlossenen Mannschaftsleistungen und einem Doppelpack von Torjäger Nick Proschwitz. Dieser rettete beim FSV Frankfurt ein 2:2. Damit bleiben die Hessen trotz ordentlicher Vorstellung daheim weiter sieglos. Bei einem einzigen Saisonsieg verbleibt Hansa Rostock. Diese gerieten im Ostduell gegen Union Berlin mit 2:5 unter die Räder. Peter Vollmann darf jedoch weiterarbeiten, Union ist auf Kurs bezüglich des Saisonziels einstelliger Tabellenplatz.
Wäre die Nachspielzeit nicht gewesen, hätte Erzgebirge Aue gegen den MSV Duisburg wohl einen Punkt geholt. So siegten die Wedaustädter noch mit 2:1 und haben damit den Anschluss an Mittelfeldplätze hergestellt.
Die erste Saisonniederlage fügte 1860 München mit einem 2:1 Erfolg Eintracht Frankfurt zu. Die Löwen haben sich heimlich, still und leise auf Platz 6 der Tabelle geschlichen und sind wieder alle vermeintlichen Abstiegsängste los. Alemania Aachen landete beim Karlsruher SC den ersten Auswärtssieg der Saison. Das 0:2 bedeutet für den neuen KSC-Coach Jörn Andersen jede Menge Arbeit. Vor allem die Defensive bleibt das Sorgenkind der Badener. Aachen verlässt durch den Sieg endlich mal wieder die Abstiegsplätze.
Energie Cottbus trennte sich vom FC Ingolstadt 0:0. Die Gäste können mit dem Punktgewinn einen kleinen Erfolg im Klassenverbleib verbuchen, während Energie Cottbus im Mittelmaß versinkt. Trotz Führung verlor Dynamo Dresden bei St. Pauli noch mit 3:1. Dabei wurden zwei der Torschützen (Deniz Naki und Marius Ebbers) erst eingewechselt. Bei strömendem Regen gewann die Partie vor allem in Halbzeit zwei an Klasse und Spannung.  
Eintracht Braunschweig fertigte in großem Stil eine harmlose Mannschaft des VFL Bochum mit 4:0 ab. Die eingespielte Formation um die Herren Boland, Kumbela und Kruppke schaltete und waltete nach Belieben. Fortuna Düsseldorf bleibt die Heimmannschaft ohne Punktverlust mit 8 Siegen aus 8 Spielen. Im Topspiel wurde Greuther Fürth mit 2:1 besiegt. Die Fortuna übernimmt damit wieder die Tabellenführung.