Donnerstag, 3. November 2011

2. Bundesliga - Bestandsaufnahme nach dem 12. und 13. Spieltag

6 Spiele 6 Siege. So lautet die Heimbilanz der Fortuna aus Düsseldorf. Die gesamte Heimserie ist sogar noch beeindruckender. Weil man auch auswärts noch ungeschlagen ist und zuletzt einen 5:2 Erfolg beim FSV Frankfurt landen konnte steht die Fortuna zurecht auf Platz 1.
Verfolger Nr. 1 ist die Eintracht aus Frankfurt. Die SGE ist ebenso noch ungeschlagen, hatte zuletzt beim 1:1 in Ingolstadt aber mit einem späten Ausgleich das Glück auf der Habenseite. Auch wenn Greuther Fürth zuletzt eine 1:3 Heimpleite gegen Braunschweig erlitt, sind die Franken im Aufstiegsrennen gut vertreten. Auswärts ist die SpVgg noch ungeschlagen und gewann zuletzt mit 2:0 in Cottbus. Der FC. St. Pauli nutzte die winzigen Schwächen von Fürth und Frankfurt um näher an das Aufstiegsgeschehen heranzurücken, weil ein 2:0 Erfolg bei Union Berlin gelang. Diese vier Mannschaften scheinen die ernsthaften Aufstiegskandidaten von der Breite des Kaders aber auch dem enormen Offensivspotential zu sein.
Der SC Paderborn und Eintracht Braunschweig bewegen sich relativ sorgenfrei durch die Saison. Paderborn hat mit 9 Gegentoren die wenigsten in Liga 2 kassiert, während Braunschweig sich von einer 0:2 Niederlage gegen Dresden durch einen 3:1 Erfolg in Fürth erholte. Beide Mannschaften treten mit enormer personeller Konstanz und unveränderter Taktik auf und schaffen es klar, sich von den Abstiegskandidaten abzugrenzen. Für den Sprung nach ganz oben wird es jedoch nicht reichen. Jenseits von Gut und Böse befindet sich 1860 München. Auf die zuletzt an Trainer Rainer Maurer aufkommende Kritik antworteten die Löwen mit einem 3:0 Erfolg in Duisburg und stehen mit derselben Anzahl Siege wie Niederlagen im Mittelfeld. Verfolgt werden sie von Union Berlin und Energie Cottbus. Während man in Berlin die 0:2 Pleite gegen St. Pauli und damit das Ende der Heimserie gut verkraften wird, weil das ausgegebene Saisonziel: "einstelliger Tabellenplatz" momentan erreicht ist, hat Claus Dieter Wollitz Mannschaft mit 24 die drittmeisten Gegentore kassiert. Der späte Punktverlust beim 1:1 in Rostock verärgerte ihn sehr. Im Winter will Cottbus aber unbedingt im Sturm nachlegen. Die dritte Ostmannschaft die einen Punktvorsprung auf die Abstiegszone besitzt, ist Dynamo Dresden. Dank zuletzt 10 von 12 möglichen Punkten rangiert die Elf von Trainer Ralf Loose im Mittelfeld. Besonders beachtlich die zuletzt erzielten 2:0 und 4:2 Auswärtserfolge in Braunschweig und zuvor in München.
Bei Erzgebirge Aue beginnt die Abstiegszone. Nur 10 erzielte Tore sind zu wenig, um sich wirklich abzusetzen. Zudem sind die nächsten Aufgaben mit Frankfurt und Dresden nicht ohne. Der Mannschaft fehlen spielerische Mittel um einen Gegner auchmal zu bespielen. In Paderborn unterlag man zwar nur mit 1:0, war aber nicht annähernd ebenbürtig.
Der VFL Bochum hat sich defensiv stabilisiert und blieb beim 0:0 in Karlsruhe, aber auch beim 1:0 gegen Aachen ohne Gegentor. Langsam aber sicher scheinen die Ruhrpottkicker sich aus dem Abstiegssumpf zu entfernen. Der FSV Frankfurt ist als einzige Mannschaft noch ohne Heimsieg. Trotz spielerisch ansprechener Vorstellungen gelingt es dem FSV nicht, sich aus dem Abstiegssumpf zu lösen. Weil gegen Düsseldorf aus 2:1 Führung noch ein 2:5 wurde steht Trainer Hans-Jürgen Boysen vor dem Spiel gegen Rostock sehr unter Druck. Die Remiskönige von Hansa Rostock haben wieder mal zugeschlagen. Spät sicherten sie sich ein 1:1 gegen Cottbus. Dennoch erscheint ein Sieg in 13 Spielen als zu wenig, um drinzubleiben. Gerade im Sturm wirken die Hanseaten zu umständlich und trafen zuletzt nur nach Standardsituationen. Ein neuer Angreifer soll jedoch im Winter kommen.
Auch im Spiel 1 nach der Entlassung von Milan Sasic erlitt der MSV Duisburg eine 0:3 Klatsche. Eine wirkliche Mannschaft scheint sich in Duisburg noch nicht gefunden zu haben. Einige bundesligaerfahrene Kicker suchen noch völlig nach ihrer Form. Wichtig ist, dass die Mannschaft eine klare Struktur erhält. Am nächsten Spieltag droht (sonst) wieder der Abstiegsplatz.
Offen wie ein Scheunentor zeigt sich die Defensive vom FC Ingolstadt. 33 Gegentore in 13 Spielen sind rekordverdächtig. Zwar ist das Team um Trainer Benno Möhlmann in jeder Partie auch für ein eigenes Tor gut, allerdings stimmt die Balance im Team auch (noch) nicht. Sollten zuletzt verletzte Spieler keine Stabilität geben, oder das Kellerduell gegen den KSC verloren gehen, ist auch hier ein Trainerwechsel unausweichlich.
Der Karlsruher SC steht auf dem 17. Tabellenplatz. Nach dem 1:5 Debakel in Dresden musste Trainer Rainer Scharinger gehen. Vor dem Spiel gegen Ingolstadt ist noch kein neuer Coach präsentiert worden. Zu einfach kassiert der KSC Gegentore. 10 Spiele ohne Sieg ist man in Karlsruhe. Die individuellen Fehler müssen verringert werden. Vor dem Tor darf nicht mehr nur gefällig kombiniert werden, sondern muss Zug zum Tor her, um nicht abzusteigen.
Alemania Aachen belegt weiterhin den letzten Tabellenplatz. Obwohl sich die Mannschaft etwas stabilisiert hat, stehen weiterhin die wenigstens erzielten Tore und erst ein Sieg zu Buche. Last-Minute-Knockouts gegen Dresden und Bochum waren herbe Rückschläge. Für die eigenen Stürmer scheint das Tor wie vernagelt. Gegen den MSV Duisburg steht ein Kellerduell der Marke "Verlieren Verboten!" an.

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