Donnerstag, 26. April 2012

50. Post! 3. Liga - das Rennen um den Relegationsplatz (SPT 37)

Blogbeitrag 50 nimmt sich das bevorstehende Saisonfinale in Liga 3 zur Brust.

Kampf um Platz 3 (SPT 37)
2 Spieltage sind es noch bis zum Ende der Drittligasaison. Während mit dem SV Sandhausen und dem VFR Aalen die Plätze 1 und 2 de facto schon belegt sind, streitet sich ein Knäuel von Mannschaften noch um den 3. Platz der zur Relegation und damit momentan zu zwei Spielen gegen den KSC berechtigen würde. Der Beobachter von außen ist sehr erstaunt, wie komplex die Situation ist.

Platz 8 Rot Weiß Erfurt 53 Punkte 48:41 Tore

Wie gewohnt hat Erfurt problemlos ein Team zusammengestellt, dass nichts mit dem Abstieg zu tun hat, sondern oben mitmischt. Stefan Emmerling baut wieder auf ein Gerüst von Spielern, mit denen er in Emden bereits zusammengearbeitet hat. Die Abgänge einiger Stammspieler wurden relativ problemlos verkraftet. Auswärts sorgte RWE für viel Aufsehen. In den Heimspielen ließ man Mitte der Saison zuviele Punkte liegen, während auswärts stark gepunktet wurde. RWE reist zum Chemnitzer FC und kann nur dann, wenn keiner mehr den 3. Platz will, diesen noch erreichen. Grundvoraussetzung dafür sind 2 Siege. Intern ist der Aufstieg abgehakt, soll mit Platz 4 die DFB Pokalqualifikation noch erreicht werden.

Platz 7 1. FC Heidenheim 54 Punkte 42:34 Tore

Eine eingespielte Mannnschaft. Das Gerüst ist schon seit Jahren zusammen, sollte so eine Mannschaft nicht aufsteigen (müssen) noch dazu wenn sie sinnvoll verstärkt wird? JA, wäre da nicht die Sturmmisere (zwischenzeitlich fehlten mit Spann, Maier, Frommer und Jabiri und die äußerst ernüchternde Auswärtsbilanz. Symbolisch hierfür die Niederlage beim Tabellenletzten in der Nachspielzeit durch 2 Treffer in diesem Zeitabschnitt. Am Wochenende geht es daheim gegen Münster. Doch dieser Dreier wird nicht zu mehr als einem Platz unter den ersten 7 Teams ausreichen.

Platz 6 Wacker Burghausen 54 Punkte 52:43 Tore

Darlington Omodiagbe wird dieses Jahr sehr erfreut darüber sein, mit seinem Club nicht sportlich abzusteigen. Denn dieses Kunststück gelang ihm in den letzten 4 Jahren. Egal ob Hinrundentrainer Rudi Bommer und Rückrundenchef Reinhard Stumpf. Beide formten aus dem SV Wacker eine richtig stabile Dritligamannschaft, die deutlich besseren Fußball als in den Vorjahren spielt, die aber für ganz oben zu oft ein Unentschieden auf den Anzeigetafeln verbuchte. Bei den noch abstiegsgefährdeten Unterhachingern könnte es Unentschieden Nr. 19 geben, ebenso wie weitere Aufstiegshoffnungen oder das Abhaken dieser. Der Ausgang scheint völlig offen.

Platz 5 Chemnitzer FC 55 Punkte 47:38 Tore

Gerd Schädlich und seine "Neun Jahre". Es kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden, wie dieser Mann mit Clubs wie Aue oder Zwickau Liga 2 erreichte und dort die Clubs stabilisierte. Nach der Mathematik wäre dieses Jahr Aufsteiger Chemnitzer FC an der Reihe. Mit 16 Spielen ohne Niederlagegelang der Sprung in obere Gefilde. Doch das Ende der Serie erfolgte zur Unzeit. Nur 1 Punkt aus zuletzt 3 Spielen. Chemnitz ist eigentlich weg, doch dieser Trainerfuchs an der Seitenlinie wartet nur darauf zuzuschlagen, falls die Konkurrenz schwächelt. Chemnitz trifft auf Erfurt. Das Hinspiel endete 0:0. Ob das was zu bedeuten hat?

Platz 4 Kickers Offenbach 55 Punkte 47:37 Tore

Kickers Offenbachs Aufstiegsambitionen aus dem Vorjahr scheiterten nach einer überragenden Hinrunde. Der Angriff war mit dem damaligen Kader dennoch folgerichtig. Doch inzwischen ist alles kurios. Hat Trainer van Lent keine Ahnung vom Fußball? Der beste Scorer Pascal Testroet wurde in die 2. Mannschaft verbannt und noch vor gerade mal 3 Wochen präsentierte sich die Mannschaft leb- und ideenlos als wäre der Sommerurlaub nur noch ein Spiel entfernt und das im Derby gegen Wehen Wiesbaden.
Doch seitdem besiegte der OFC unter van Lents Regie mit Regensburg Erfurt und Burghausen drei Spitzenteams und ist inzwischen auf dem 4. Platz angekommen. Gerade rechtzeitig scheint der OFC auf Serienkurs. Die Aufgaben daheim gegen Saarbrücken und in Münster wirken nicht leicht, doch das waren speziell die letzten 3 Auftritte auch nicht. Dem OFC ist alles zuzutrauen. In der entscheidenden Saisonphase scheinen sie mental stärker als im Vorjahr.

Platz 3 Jahn Regensburg 57 Punkte 52:39 Tore

Es ist wohl die Überraschungsgeschichte der Saison. Ein finanziell am Boden liegender Verein schafft trotz einiger Stammspielerabgänge und von den Trainern als Abstiegskandidat eingestuft in der Hinrunde den 2. Platz. Der Fußball von Markus Weinzierls Mannschaft ist nicht immer schön, aber inzwischen torreicher als in den Vorjahren. Das liegt auch an Kapitän Tobias Schweinsteiger, der rechtzeitig zur Saisonendphase zurückgekehrt ist. Mindestens 2 Punkte Vorsprung auf die restliche Konkurrenz sollten genügen, um diese auf Distanz zu halten und die Saison dennoch zu krönen. Doch Vorsicht ist geboten. Mit Rot Weiss Oberhausen, die noch Abstiegssorgen haben, wartet ein angeschlagener Gegner auf den Jahn. Das Schwächeln der Rückrunde könnte eben im Ruhrpott weitergehen. Sollte Regensburg jedoch siegen, wird es dieses Jahr noch 2 weitere Spiele geben.

Samstag spielen alle zeitgleich. Danach wissen wir mehr!